Ihr Suchbegriff
Beitrag anhören:
Freunde glauben an mich
Bild: Luisella Planeta LOVE PEACE/Pixabay

Freunde glauben an mich

Steffen Flicker
Ein Beitrag von Steffen Flicker, Schulleiter der katholischen Schule Marianum Fulda und Vorsitzender des Katholikenrates im Bistum Fulda
Beitrag anhören:

Was wäre das Leben ohne Freundschaften? Sie sind wichtig für mein Leben. Sie geben mir Halt, Verlässlichkeit und Stabilität. Ein Freund ist jemand, auf den ich mich verlassen kann. Das hat etwas mit gegenseitigem Vertrauen zu tun. Kürzlich fiel mir beim Radiohören ein Lied auf. Darin heißt es: „Glaubst du an mich? Ich glaub an dich. Will, dass es für immer ist.“ Ein Lied über langjährige und tief empfundene Freundschaften.

Das Lied stammt von der Band „Provinz“ und trägt als Titel die Frage „Glaubst du?“ Es wurde oft zur diesjährigen Fußball-EM gespielt. Das passt. Denn in vielen Fällen werden die Spiele im Freundeskreis angeschaut und viele Fan-Clubs bilden auch lange Freundschaften. Interessanterweise ist in diesem Lied vom Glauben die Rede. Es wird die Frage gestellt: „Glaubst du an mich?“ und daran schließt sich wie eine Bekräftigung die Aussage an: „Ich glaub an dich!“

Freundschaft, weil man mit Freunden vieles schafft

Eine Art Glaubensbekenntnis: „Ich glaube an dich!“ Wenn jemand diesen Satz zu mir sagt, freue ich mich sehr darüber. Ein Zuspruch im besten Sinne des Wortes. „Ich setze mein Vertrauen in dich.“ Das tut gut. Aber damit ist auch eine Verantwortung verbunden. Nämlich diesem Anspruch auch gerecht zu werden.

Freundschaften tragen mich durch das Leben. Sie sind wichtig, weil ich darauf angewiesen bin, anderen Menschen zu vertrauen und in einer guten Gemeinschaft aufgehoben zu sein. In dem Lied heißt es an einer anderen Stelle: „Und tragen mich mal meine Beine nicht. Dann lauft ihr für mich doppelt.“

Das passt zum Fußball. Aber es passt eben auch zum Leben überhaupt. Ich bin auf andere Menschen angewiesen. Als Einzelkämpfer habe ich es ungleich schwerer, mein Leben zu meistern.

Gott ist mein Freund

Als Christ glaube ich an Gott. In ihn setze ich mein Vertrauen und die Hoffnung, dass er mich durch mein Leben begleitet. Ich vertraue darauf, dass mich Gott auf meinem Lebensweg bestärkt.

In einem Kirchenlied heißt es: „Wer unterm Schutz des Höchsten steht, im Schatten des Allmächtigen geht, der spricht zum Herrn voll Zuversicht: Du meine Hoffnung und mein Licht!“ Diese Zeilen nehmen Bezug auf Psalm 91, in dem es um die Zusage Gottes geht, dass er allen Schutz schenkt, die sich an ihn wenden.

Das ist wie in einer guten Freundschaft. Ein Freund ist immer für mich da. Auch und gerade wenn es mir schlecht geht. So ist auch Gott für mich ein Freund. An ihn kann ich mich wenden – auch in schwierigen Situationen.

Freundschaften sind eine wichtige Basis für ein gelingendes Leben. Auch ich bemühe mich, ein guter Freund zu sein. Jemand, der zu seinem Freund sagen kann: Ich glaube an Dich!

Weitere ThemenDas könnte Sie auch interessieren