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Ein Hoch auf die Gastfreundschaft
Bild: Petra_pixabay

Ein Hoch auf die Gastfreundschaft

Andrea Maschke
Ein Beitrag von Andrea Maschke, Katholische Pastoralreferentin in Bad Homburg / Friedrichsdorf
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Seit dem diesjährigen Hessentag ist Fritzlar in Nordhessen ein bisschen bekannter. Und das hat dieses Städtchen wahrlich verdient! Ich hatte schon öfters vorgeschwärmt bekommen, wie schön es dort ist. Und als ich dann, eine gute Woche vor der Eröffnung des Hessentags, in Nordhessen, im Waldecker Land und im Schwalm-Eder-Kreis, auf Radtour war, da war für mich klar: Ich muss auf jeden Fall einen Zwischenstopp in Fritzlar einlegen.

Schon der Weg nach Fritzlar war schön

Zumal dort täglich Stadtführungen stattfinden und ich ein großer Fan von Führungen bin. So bin ich am Morgen recht früh von Wolfhagen, wo ich übernachtet hatte, losgeradelt, um rechtzeitig zur Führung in Fritzlar zu sein. Schon der Weg nach Fritzlar war schön, auch wenn die Gegend ziemlich hügelig ist. Da war ich froh, rechtzeitig zur Führung vor Ort zu sein. Und dann hat sich herausgestellt: Ich war an dem Montagmorgen der einzige Gast. Damit war für mich eigentlich klar: Die Stadtführung fällt aus. Sehr schade.

Eine wunderbare Stadtführung – nur für mich

Und dann sagte die Gästeführerin: „Nee! Sie sind doch extra gekommen, um Fritzlar kennen zu lernen, natürlich zeige ich Ihnen die Stadt!“. Und so sind wir zu zweit losgezogen, und es war wunderbar.

Fachwerkhäuser und ein beeindruckender Dom

Das lag einerseits an Fritzlar und seiner Geschichte: Die Stadt ist so gar nicht zerstört worden im Zweiten Weltkrieg und hat noch sehr viele alte – und teilweise skurril scheppe - Fachwerkhäuser. Und es gibt einen beeindruckenden alten Dom, der wohl auf den heiligen Bonifatius zurück geht. Der hat dort im Jahr 723 ein Kloster gegründet. Deshalb konnte die Stadt Fritzlar letztes Jahr ein großes Jubiläum feiern: die 1300 Jahr-Feier. Also, ich habe viel gesehen.

Großzügig, freundlich und offen für Fragen

Andererseits lag es an der Gästeführerin, dass es so ein toller Vormittag war, an ihrer Großzügigkeit und Freundlichkeit. Sie hatte Zeit für alle Fragen und für viele Schlenker und zum Schluss sogar noch für einen Kaffee auf dem Marktplatz. Und obendrauf gab’s ein paar Extratipps fürs Weiterfahren. All das war ein großes Geschenk!

Ich erinnere mich gerne an diesen Abstecher nach Fritzlar.

So sollten wir auch die Fußballfans aus aller Welt empfangen

Und ich denke mir: Gerade haben wir ja sozusagen Europa zu Gast hier. Natürlich wollen diese Gäste zunächst mal die Fußballspiele und vor allem die eigene Mannschaft sehen – aber sie kommen eben auch zu uns, in unsere Region, in unsere Städte und Dörfer und vor allem nach Frankfurt als Austragungsort.

Und es wäre doch super, wenn sie sagen würden: der Fußball war ja echt gut – aber richtig sympathisch waren auch die Leute dort. Also: Herzlich willkommen in Deutschland und Hessen!

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