Das Gute nicht vergessen
„Was war das für ein Jahr!“ Bald laufen im Fernsehen wieder die großen Jahresrückblicke. Die werden nicht immer für gute Laune sorgen. Von vielen Menschen höre ich: „Gut, dass das Jahr bald vorbei ist!“ Und: „Hoffentlich wird 2025 besser – mit weniger Nachrichten über Kriege und Populismus.“
Ein ehrlicher Jahresrückblick zeigt auch unschöne Bilder
Sie haben recht. Ein ehrlicher Jahresrückblick wird viele unschöne Bilder zeigen. Aber auch feiernde Fußball-Fans bei der letzten EM. Die Olympischen Spiele in Frankreich, die überraschend friedlicher verlaufen sind. Und die Menschen, die im Laufe des Jahres für Demokratie und Vielfalt demonstriert haben.
Das Gute nicht vergessen gibt Kraft
Mir ist ein Satz der Bibel wichtig: „Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.“ (Psalm 103,2) Ich lass mich daran erinnern, weil es so leicht wäre, das Gute zu vergessen. Das weiß auch der Mensch, auf den diese Worte zurückgehen. Er betet dankbar – obwohl er auch erzählt von Fehlern, die Menschen machen, von Krankheit und Ungerechtigkeit. Doch gerade, weil es das gibt, ist es umso wichtiger, das Gute nicht vergessen. Denn das gibt Kraft, wenn es schwierig wird. Und er ist sich sicher, dass Gott ihn immer wieder lachen und fröhlich sein lässt – trotz allem.
Ein Fotobuch mit guten Erinnerungen
„Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.“ Gerade jetzt will ich mich daran orientieren. Ich probiere das seit Jahren im Dezember mit einem Fotobuch. Ich suche Bilder raus. Von dem, was für mich im letzten Jahr wertvoll war. Mein Jahresrückblick. Urlaubsfotos sind da dabei. Auszeiten, in denen ich Kraft tanken konnte. Aber auch ein spontaner Grillabend mit Freunden. Oder ein wunderbares Abendrot, das mein Arbeitszimmer erleuchtet hat.
Was war das für ein Jahr! Mein Fotobuch hält für mich die schönen Seiten fest. Bei den Jahresrückblicken im Fernsehen hoffe ich, dass auch sie das Gute nicht vergessen. Ich will es mir gut merken und als Kraftreserve mitnehmen ins neue Jahr.