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Die Stadt der Glücklichen
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Die Stadt der Glücklichen

Ein Beitrag von Clemens Bittlinger, Pfarrer und Liedermacher, Rimbach im Odenwald
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Die Stadt Kassel ist die glücklichste Stadt Deutschlands, jedenfalls nach dem Glücksatlas, der jährlich in Zusammenarbeit mit der Universität Freiburg entsteht. Da wird erhoben, wie zufrieden die Bewohner verschiedener Regionen in Deutschland sind. Und in Kassel ist mehr als die Hälfte der Bewohnerinnen und Bewohner hochzufrieden.

Kassel hat viel Grün, bezahlbare Mieten und die Documenta

Dazu beigetragen hat bestimmt, dass Kassel ziemlich viel Grün hat und Mieten, die sich viele Leute leisten können. Regelmäßige kulturelle Events, wie die Documenta und die Tatsache, dass man mitten in Deutschland lebt.

Ich habe dazu einen alten Freund gefragt, der schon lange in Kassel lebt. Er sagte mir: „Ich habe mich auch gewundert! Wir Kassler sind doch eher für ‚das ewige Mähren‘, also das Herumnörgeln bekannt.“ Doch dann meinte er: „Wir meckern zwar, aber im Grunde sind ganz viele hier wirklich zufrieden mit ihrer Lebenssituation.“ Glück und Dankbarkeit sind also vor allem eine Frage der inneren Einstellung.

Glück und Dankbarkeit sind eine Frage der inneren Einstellung

Mit dem eigenen Leben zufrieden zu sein, statt ständig nach links und rechts zu schauen. Und auch das bestätigt mein Freund aus Kassel: „Als Christ bin ich nicht nur zufrieden, sondern auch Gott dankbar, dass ich so leben darf. Ich schaue mich um in meiner Stadt. Ich genieße die schön angelegten Parks, treffe viele Menschen, die ich mag und die mich mögen, man kennt sich. Ich bin noch halbwegs fit und darf mit der Frau, die ich fast mein ganzes Leben lang liebe, alt werden. Dafür bin ich dankbar! Und diese Dankbarkeit prägt meine Gefühle und Gedanken und lässt mich glücklich, sogar ausgesprochen glücklich sein.“

Alle Achtung, finde ich als Südhesse, und schau mir das ab von meinem nordhessischen Freund. Und wenn er ab und zu mal nörgelt, ist das vollkommen in Ordnung.

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