Umwege sind keine Zeitverschwendung
Robert ist Anfang 30 und ein glücklicher Mensch. Das war nicht immer so. Nach dem Abi wusste er nicht so richtig, was er machen sollte. Seine Eltern drängten ihn zu studieren. Sie sagten: Ohne Studium wird nichts aus dir.
Was willst du mit deinem Leben anfangen?
Er folgte ihrem Wunsch, allerdings ohne großen Eifer. Er kam bis zur Bachelorarbeit, beendete sie aber nie. Robert fiel in ein tiefes Loch, jobbte hier und da. Dann lernte er seine Freundin kennen. Sie fragte: Was willst du mit deinem Leben anfangen?
Mit Ende 20 nochmal auf die Schulbank
Er dachte längere Zeit darüber nach. Dann stand sein Entschluss fest: Baumgutachter will er werden. Bäume machen manchmal Ärger, beschädigen Autos und Häuser, werden krank, sorgen für Nachbarschaftsstreit. Dann kommt ein Gutachter ins Spiel. Wer Baumgutachter werden will, braucht zunächst eine Ausbildung als Garten- und Landschaftsbauer. Gesagt, getan.
Robert sucht sich eine Lehrstelle, drückt mit Ende 20 nochmal die Schulbank, hat endlich ein Ziel vor Augen. Und ist erfolgreich.
Lebenswege verlaufen nicht immer gerade
Ein Sprichwort sagt: „Gott schreibt auf krummen Linien gerade“. Für mich heißt das: Auch wenn im Leben etwas schiefläuft, Gott findet einen Weg. Lebenswege verlaufen nicht immer gerade, es gibt Kurven, Umwege und Sackgassen. Manche Menschen brauchen mehr Zeit und manchmal auch den Mut, etwas auszuprobieren. Und auch den Mut umzukehren, wenn der Weg nicht weiterführt. Dabei hilft es zu wissen: Egal was ist – einer geht mit mir.
Robert hatte den Mut. Nach einer verkürzten Lehrzeit von zweieinhalb Jahren war er fertiger Garten- und Landschaftsbauer. Inzwischen hat er sich zum Baumgutachterkurs angemeldet, seine Freundin geheiratet und weiß, was er mit seinem Leben anfangen will.
Umwege brauchen mehr Zeit
Krumme Wege brauchen mehr Zeit. Doch die ist nicht verloren. Robert haben die Umwege geholfen, sich zu vergewissern, was er will und wo es für ihn lang gehen soll - im Leben und im Beruf.
