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"Almedalsveckan": Politik in Flip-Flops
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"Almedalsveckan": Politik in Flip-Flops

Verena Maria Kitz
Ein Beitrag von Verena Maria Kitz, Katholische Pastoralreferentin in St. Michael, Zentrum für Trauerseelsorge, Frankfurt
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Ganz zufällig sind wir da reingeraten, in die „Almedalsveckan“, bei ein paar Ferientagen Ende Juni in Schweden. Wir waren zum Wandern in Visby, auf der Insel Gotland, und waren zum Übernachten nah am wunderschönen Hafen untergekommen. Zu unserem Erstaunen waren da ganz viele Podien und kleine Bühnen aufgebaut, selbst auf den Booten im Hafen. Und es kamen immer mehr Leute, für ein paar Tage ist die kleine Stadt aus allen Nähten geplatzt:  

Ein Demokratiefestival mit Leuten aus Politik und Wirtschaft

Es war die so genannte „Almedalsveckan“, eine Art Demokratiefestival, benannt nach einem kleinen Park dort. Da waren lauter Leute aus Politik und Wirtschaft, bis hin zum schwedischen Regierungschef. Und haben an diesem tollen Ort Politik zum Anfassen gemacht. Es gab Vorträge und Gespräche, über Klima und Wirtschaft, und wie das Zusammenleben besser funktionieren kann. Ganz nah an den Leuten, ja, mit den Leuten, Politik in Flip-Flops, sozusagen.  

Wie Jesus auf Augenhöhe mit den Leuten geredet

Was für eine tolle Chance, habe ich gedacht. Auch wenn der Vergleich vielleicht ein bisschen weit hergeholt ist, aber ich hab daran denken müssen, wie Jesus damals mit den Leuten geredet hat. Er hat es ähnlich gemacht, hat sich auf ein Boot gestellt, den Leuten was erzählt und dann mit ihnen geredet, ganz normal auf Augenhöhe, wie man heute immer sagt.

Ich will viel von dieser schwedischen Idee erzählen

Klar, natürlich gibt es auch Bedenken: Können solche Gespräche nicht leicht eskalieren? Und wie ist es mit der Sicherheit? Was kostet das alles? Bestimmt alles wichtig und richtig, aber die Chance auf echte Gespräche: zwischen den Leuten, die entscheiden, und denen, für die sie entscheiden, die finde ich wichtig, nicht nur im Wahlkampf. Wichtig für die Demokratie, für unser Miteinander. Und im Sommer in einer schönen Umgebung fällt manches leichter. Ich habe mir vorgenommen, vielen von dieser schwedischen Idee zu erzählen, denn ich wünsche mir etwas Ähnliches auch für uns hier: Unser Zusammenleben geht uns nämlich alle was an!

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