
glücksreich
Endlich Wochenende! Endlich Feierabend! Manchmal kommt es mir vor, als dreht sich im Arbeitsalltag alles nur darum, diesen möglichst schnell hinter sich zu bringen. Als wäre Arbeit ausschließlich ein notwendiges Übel. Verbunden mit frühem Aufstehen, einer stressigen Autofahrt zum Arbeitsort und einem endlos langen und beschwerlichen Arbeitstag. Und das nur, weil es ohne Arbeit nicht geht. Weil das Geld verdient werden muss, was ich zum Leben brauche.
Es ist schade, wenn meine Arbeit für mich nur eine Last ist und ich sie nur mache, weil ich eben meinen Lebensunterhalt verdienen muss. Natürlich kann es auch anders sein. Dann, wenn ich eine Arbeit gefunden habe, die mir Freude macht, in der ich aufgehe, die ich so sehr liebe, dass ich sie gar nicht als Arbeit empfinde.
Wenn ich an die verschiedenen Motivationen in puncto Arbeiten denke, frage ich mich, was eigentlich der Lohn für diese Arbeit ist. Mein Gehalt, klar. Die Freude an der Tätigkeit. Das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun und mich mit meinen Fähigkeiten und Stärken einzubringen.
Tolle Arbeit plus sinnstiftende Arbeit = glückliche Menschen
Ich mache ein Gedankenexperiment: Ich stelle mir eine fiktive Welt vor, in der Geld keine Rolle spielt. Es gibt einfach keins. Oder es ist unbedeutend. Der Lebensunterhalt aller Menschen ist gesichert, niemand muss für Geld arbeiten. Es definiert sich also auch niemand über die Höhe seines Gehalts, über materiellen Reichtum, über finanzielle Statussymbole.
Stattdessen gilt in dieser fiktiven Welt das eigene Glück, die eigene Zufriedenheit als höchster Wert. Reich ist, wer seine eigene Arbeit als sinnstiftend empfindet. Reich ist, wen seine Arbeit glücklich und zufrieden macht.
Was die Menschen in dieser Welt wohl arbeiten, wenn sie eben nicht mit Geld, sondern mit Glück bezahlt werden würden? Wenn niemand mehr Karriere macht, um finanziell reich zu werden. Wenn materieller Wohlstand kein Ziel der Arbeit mehr wäre. Glück und Zufriedenheit als Lohn für meine Arbeit. Ich glaube, unsere Gesellschaft würde ganz anders aussehen. Und ich vermute, viel mehr Menschen wären reich. Nicht reich an Geld, sondern reich an Glück – „glücksreich“.
Was macht Sie „glücksreich“?