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Fernweh nach Prag
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Fernweh nach Prag

Christine Findeis-Dorn
Ein Beitrag von Christine Findeis-Dorn, Supervisorin/Coach DGSv, Wiesbaden, katholisch
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Heute ist Fernwehtag, Horizon Day. Und wer kennt das nicht – Fernweh, die Sehnsucht nach einem anderen Horizont? 

Er weckt schon mein Heimweh

Nächste Woche starten ja auch in Hessen die Sommerferien, und für viele gehts vielleicht raus, in andere Städte, ans Wasser oder in die Berge. Wir haben vor einigen Jahren beschlossen, nicht mehr zu fliegen – der Umwelt zuliebe. Aber schon der Fahrplan am Frankfurter Hauptbahnhof weckt mein Fernweh: Da gibt es Direktverbindungen nach Paris, Marseille und Bordeaux - oder über Berlin nach Prag. Am liebsten würde ich manchmal gleich einsteigen. Und wenn man rechtzeitig bucht, kann man mit einem Sparpreis Europa sagenhaft günstig fahren. 

Es gibt dort tolle Events

Mich zieht es dieses Jahr tatsächlich nach Prag, in die Goldene Stadt. Erstens kommt mein Vater aus Mähren, der ehemaligen Tschechoslowakei. Zweitens lockt mich der Dichter Franz Kafka, der in Prag gelebt hat. Zu seinem 100. Geburtstag in diesem Jahr gibt es dort viele tolle Events. Und drittens geht mir eine alte jüdische Geschichte nicht aus dem Kopf. Die geht so: 

„An seine Träume glauben"

Der arme Handwerker Eisik aus Krakau träumt, er soll nach Prag laufen - unter der Karlsbrücke dort wäre ein Schatz vergraben. Dreimal träumt er das, dann macht er sich auf den Weg. In Prag angekommen, fängt Eisik an, unter der Brücke zu graben. Ein Brückenwächter stellt ihn zur Rede, stotternd erzählt der Handwerker von seinen Träumen. Der Wächter lacht ihn aus: „An seine Träume glauben, wie blöd ist das denn? Da müsst ich ja schon lang nach Krakau gehen - hinterm Ofen von einem Eisik soll ein großer Schatz versteckt sein." Eilig macht sich unser Eisik auf den Weg nach Hause - und findet den großen Schatz, der ihn und seine Familie ernähren wird.

Ich bin sehr gespannt darauf

Auch wenn es verrückt klingt: Diese Geschichte hat mich mein Fernweh nach Prag in die Tat umsetzen lassen. Fünf Tage habe ich mir ein Zimmer auf einem Botel gebucht, einem Hotelboot an der Moldau. Ich bin sehr gespannt, was ich in Prag finden werde – und was, wenn ich wieder zuhause ankomme.

 

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