
Hände schmutzig machen
Auf Gott vertrauen bedeutet manchmal auch: sich die Hände schmutzig machen. Die Bibel erzählt davon:
Die Freunde wollen ihrem gelähmten Freund helfen
Ein Mann konnte nicht laufen. Seine Freunde wollen ihm helfen und tragen ihn zu Jesus, damit der ihn heilt. Doch soweit kommen sie gar nicht. Viel zu viele Menschen. Das Haus, in dem Jesus ist, ist voll. Kein Durchkommen.
Sie reißen das Dach auf, um den Gelähmten zu Jesus zu bringen
Darum schmieden die Freunde einen Plan. Sie steigen aufs Dach, brechen Lehm und Stroh auf, reißen die Decke kaputt. Sie graben mit den Fingern, brechen sich die Nägel ab, die Hände voll Staub und Dreck, Schweiß auf der Stirn. Und dann ist das Loch groß genug. Vorsichtig lassen sie ihren Freund auf einer Trage hinunter. Genau vor Jesus.
Jesus sieht ihren Glauben
Der schaut hoch und sieht sie. Und sieht ihren Glauben. So steht es in der Bibel. Ich stelle mir das so vor: Jesus sieht ihre dreckigen Hände, den Schweiß auf der Stirn. Es braucht keine Worte, um zu wissen, welche Hoffnung die Freunde im Herzen tragen. Wie sehr sie sich wünschen, dass es ihrem Freund besser geht. Und wie groß ihr Vertrauen ist, dass Jesus ihm hilft. Ihr Glaube und ihr mutiges Zupacken führen dazu, dass Jesus ihren Freund tatsächlich heilt.
Glaube braucht nicht viele Worte
Glaube braucht nicht viele Worte, aber manchmal schmutzige Hände. So ist es auch heute noch. Ich kenne viele, die machen um ihren Glauben keine großen Worte, die tun einfach.Sie tragen die Küche der neuen Nachbarn in den dritten Stock. Sie glauben, dass Zusammenleben besser funktioniert, wenn man sich gegenseitig hilft. Jesus hat das Nächstenliebe genannt.
Mit den eigenen Stärken anderen helfen
Andere pflanzen Bäume und bauen Nistkästen für bedrohte Vogelarten, weil sie glauben: Alle Lebewesen sind ein Teil von Gottes Schöpfung. Es ist unsere Aufgabe, sie zu schützen. Manche arbeiten in einem Repair Café und teilen ihr Wissen und Geschick mit anderen. Sie glauben: Eigene Stärken sind ein Geschenk und nicht nur für mich selbst da.
Glaube kann man eben nicht nur hören. Man kann ihn auch sehen oder ganz handfest tun.