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In der Mission des Friedens
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In der Mission des Friedens

Andreas Wörsdörfer
Ein Beitrag von Andreas Wörsdörfer, Pastoralreferent, Katholische Pfarrei Dom St. Bartholomäus, Frankfurt am Main
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Heute vor 76 Jahren fand der erste Einsatz von Friedenstruppen der Vereinten Nationen statt. Seither sind zwei Millionen Blauhelme in den Krisengebieten der Welt unterwegs gewesen. Sie sollen Ländern beim Übergang vom Krieg zum Frieden helfen. Heute ist ihr Tag: Der Internationale Tag der Friedenstruppen.

Der erste Einsatz der Friedenstruppen von 76 Jahren

Und heute habe ich den Eindruck, dass wir vom Frieden weiter entfernt sind denn je. Ist es nicht frustrierend? Der erste Einsatz der Friedenstruppen hat vor 76 Jahren genau dort stattgefunden, wo heute wieder Krieg herrscht: im Nahen Osten. Und auch der quälend lange Krieg in der Ukraine kommt mir da in den Sinn. Seit mehr als zwei Jahren attackiert und terrorisiert der russische Präsident Putin die Ukraine – und offensichtlich hat er Oberwasser. Immer mehr fressen sich seine Truppen in das Land hinein.

Ich will mich nicht an den Krieg gewöhnen

Ich finde es legitim, dass Staaten sich gegen Aggression von außen wehren, und ich finde es legitim, dass wir diese Staaten nicht alleine lassen. Aber ich will mich nicht an den Krieg gewöhnen. Ich will mich nicht an die Bilder gewöhnen, die ich täglich in den Nachrichten sehe. Und ich will nicht glauben, dass in unserer Welt das Recht des Stärkeren und der Terror das letzte Wort haben.

Die Blauhelme sollen Ländern helfen, zum Normalzustand zurückzufinden

Ich will daran festhalten: Der Normalzustand sollte das friedliche Zusammenleben der Völker sein. Normal sollte auch sein, dass wir nicht über Waffen und Waffenlieferungen reden müssen, weil kein Staat von anderen Ländern oder von Terrororganisationen bedroht werden sollte. Die Vereinten Nationen stehen dafür, dass das Normalität wird. Und ihre Friedenstruppen, die Blauhelme, dafür, Ländern zu helfen, wieder in diese Normalität zurückzufinden.

Das friedliche Zusammenleben sollte der Normalzustand sein

Zusammenleben in Frieden und Freiheit. Das sollte der Normalzustand sein. Eine Utopie? Vielleicht! Aber eine, für die es sich einzusetzen lohnt – ob mit Blauhelm oder ohne.

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