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Teelichter
Bild: S.Hermann_F.Richter_pixabay

Gemeinsam geht es besser

Jochen Straub
Ein Beitrag von Jochen Straub, Seelsorge für Menschen mit Behinderung im Bistum Limburg
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Wir nähern uns dem Herbst. Die Tage werden wieder kürzer, und oft zünden meine Frau und ich jetzt abends schon eine Kerze an, wenn wir zusammensitzen. Manchmal ist es nur ein kleines Teelicht. Passend zu solch einer kleinen Kerze habe ich eine Geschichte gefunden:

Niemand braucht mich, niemand mag mich

Es war einmal ein kleiner Baumwollfaden. Er sagte zu sich: „Ich bin zu nichts nutze. Für einen Pullover bin ich zu kurz, für ein Schiffstau zu schwach, zum Sticken bin ich zu farblos.“ Der Baumwollfaden war ganz traurig: niemand braucht mich, niemand mag mich. Er war ganz niedergeschlagen in seinem Selbstmitleid.

Auch der Wachsklumpen war verzweifelt

Da traf der Baumwollfaden auf einen kleinen Wachsklumpen. Der Wachsklumpen war verzweifelt. Er sagte: „Für eine dicke Weihnachtskerze bin ich viel zu klein, und wärmen kann ich kleines Ding alleine auch niemanden.“

Lass uns ein kleines Licht werden und leuchten

Da hatten die beiden eine Idee. Sie sagten: Wir beide tun uns zusammen. Für eine große Kerze bist du zwar als Docht zu kurz, und ich habe dafür nicht genügend Wachs. Aber für ein Teelicht reicht es allemal. Lass uns ein kleines Licht werden und leuchten – das ist besser, als über die Dunkelheit zu jammern.“

Auch kleine Lichter machen die Welt heller

Diese Geschichte macht mir mein abendliches kleines Teelicht noch wertvoller. So klein es auch ist: Es macht unseren Abend hell. Und es schenkt mir eine Hilfe für mein Leben, wenn ich mich mal klein fühle: Ich kann auch als kleines Licht die Welt heller machen kann.

So wünsche ich Ihnen und mir viel Kraft, dass wir wie kleine Lichter in die Welt leuchten können.

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