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Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen
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Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen

Bettina Pawlik
Ein Beitrag von Bettina Pawlik, Katholische Gemeindereferentin im Ruhestand
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Eins muss man dem bekannten Möbelhaus aus Schweden ja lassen – sie können tolle Werbeslogans erfinden. Die bleiben lange im Gedächtnis haften. Jedes Mal, wenn ich die Stelle aus der Bibel höre, die heute in katholischen Gottesdiensten vorgelesen wird, fällt mir einer dieser Slogans ein: „Wohnst du noch oder lebst du schon?“ 

Ein Dach über dem Kopf

Über diese Worte habe ich mir schon oft Gedanken gemacht. Wohnen heißt doch, dass ich vier Wände und ein Dach über dem Kopf habe. Ich habe einen Ort, wo ich mit meinen Lieben zuhause bin. Das ist etwas, was viele Menschen heute schmerzlich vermissen. Zum Beispiel Menschen in Syrien oder in der Türkei. Da haben viele ihre Wohnung verloren. Oder bei uns, nach der Flutkatastrophe im Ahrtal. Da sind bis heute nicht alle Wohnungen wiederaufgebaut und die Menschen haben kein Zuhause, in dem sie leben können.

Ein Ort der Liebe und Geborgenheit

Wohnst du noch oder lebst du schon? Das bedeutet für mich: Ich habe einen Ort, an dem ich Freude, Geborgenheit, Zufriedenheit erleben kann. Einen Ort, an dem ich die sein kann, die ich bin. Einen Ort, an dem ich trotz meiner Ecken und Kanten geliebt werde. 

Und ich weiß, heute werde ich im Gottesdienst einen Satz von Jesus hören, der mir genau das sagen will. Jesus spricht:„Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich!  Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten?“ (Johannesevangelium 14, 1+2) 

Geborgen in unendlicher Liebe

Eine Wohnung bei Gott! Ein Ort, wo ich nicht nur wohne, sondern wirklich und wahrhaftig lebe. Ein Ort, an dem ich geborgen bin in einer unendlichen Liebe. Und Jesus selbst bereitet sie für mich vor. Dieses Wort tut mir gut, es tröstet mich, wenn ich mich einmal heimatlos fühle.

 

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