Elfmeterschießen als Symbol für Veränderung
Hätten Sie es gewusst? Am 30. Mai 1970 wurde das Elfmeterschießen eingeführt. Dieses Finale gibt es beim Fußball immer dann, wenn es nach Verlängerung immer noch unentschieden steht. Bis 1970 entschied dann das Los. Seitdem ist es bewährte Praxis, dass der schnelle Schuss vom Elfmeterpunkt über Sieg oder Niederlage entscheidet. Ausgedacht hat sich die Regel ein Hesse! Der Schiedsrichter Karl Wald. Heimlich wurde seine Idee zunächst bei Freundschaftsspielen ausprobiert. Kritik an der hessischen Idee kam zunächst von den bayrischen Fußballclubs. Doch dann stimmen auch sie zu. Wenig später übernahmen weltweit alle Fußballklubs die Neuheit. Was mich an diesem Jahrestag so fasziniert ist, dass es Dinge gibt, bei denen ich eigentlich glaube, dass sie immer schon so waren. „Gottgegeben“ nennt man ja auch sprichwörtlich.
Nur Mut - jede gute Idee hatte mal einen Startschuss
Ich hätte viel darauf gewettet, dass das Elfmeterschießen immer schon zum Fußball gehört. Aber nein. Bei näherem Hinsehen wird klar: Heute sehr gewohnte Dinge hatten auch einmal einen Startpunkt. Waren eben nicht schon immer da. Mir zeigt das: Veränderungen sind möglich. Mehr noch, sie gehören zum Leben. Neuerungen bringen weiter. „Gottgegeben“ sind weder die Spielregeln beim Fußball noch andere menschengemachten Spielanleitungen. „Gottgegeben“ ist etwas anderes: Die menschliche Intelligenz! Der Auftrag, gut für die Erde zu sorgen. Regeln immer wieder den Notwendigkeiten anzupassen. Die Welt immer wieder neu so zu gestalten, damit sie auch noch für Kindeskinder eine Heimat sein kann. Das lerne ich heute aus dem Jubiläum des Elfmeterschießens: Es gibt immer wieder gute Gründe für Neues. Und vielleicht wird es genau heute eine Idee von Ihnen sein, die die Welt ein wenig lebenswerter, bunter, besser und zukunftsfähiger macht. Denn diese Aufgabe an die Menschen, die ist wirklich von Gott gegeben.
