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Frieden
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Frieden

Bettina Pawlik
Ein Beitrag von Bettina Pawlik, Katholische Gemeindereferentin im Ruhestand
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In diesen kriegerischen Zeiten sehnen sich viele Menschen nach Frieden.

Aber wie kann man ihn erreichen? Darüber wurde in den letzten Monaten heftig gestritten. Ich habe mal darüber nachgedacht: Was bedeutet es eigentlich, Frieden zu haben. Was gehört alles dazu? 

Ein altes germanisches Wort

Das Wort „Frieden“ ist ein altes germanisches Wort und bedeutet ursprünglich: Schonung oder Freundschaft. In einem Burghof mit einer festen Mauer, einer „Umfriedung“ mussten die Bewohner Frieden halten. Es durften keine Waffen gegeneinander gebraucht werden. Dieses Gesetz war heilig. 

Auch die Bibel, in der es oft um Krieg und Kämpfe geht, befasst sich mit dem Thema Frieden. Jesus hat dazu einiges gesagt. Zum Beispiel in der Bergpredigt:

„Selig, die Frieden stiften; / denn sie werden Kinder Gottes genannt werden.“

(Matthäusevangelium 5,9). Ein großes Wort sagt Jesus da. Kinder Gottes sollen die Friedensstifter sein. Das ist ja so etwas wie ein Ehrentitel. Wer sich an die Gebote Gottes hält, der hilft mit, dass sein Reich auf Erden Wirklichkeit wird. „Dein Reich komme, dein Wille geschehe“ So beten Christinnen und Christen im „Vater unser“. Und im Reich Gottes soll Frieden sein. 

Die Bewahrung der Schöpfung

Im Urtext der Bibel steht für Frieden das Wort „Schalom“. Es bedeutet viel mehr als die Abwesenheit von Krieg und militärischen Auseinandersetzungen. Schalom im biblischen Sinne bedeutet umfassendes Wohlergehen, Gnade und Gerechtigkeit vor Gott und den Menschen und Heil, das von Gott kommt. Wer im Sinne Jesu Frieden stiftet, der tut mehr, als sich für einen Waffenstillstand einzusetzen. Wer Frieden schafft, der hat das umfassende Heil seiner Mitmenschen im Blick, die Bewahrung der Schöpfung und das geglückte Zusammenleben alle Geschöpfe. Wer Frieden stiftet, ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Kind Gottes, von ihm geschaffen, ihm ähnlich (Genesis1,27). Denn er sorgt dafür, dass die Welt so ist, wie Gott sie haben wollte und damit an seiner Schöpfung teilnimmt. 

Es beginnt im Herzen

Das will ich mir vornehmen: Frieden beginnt in meinem Herzen. Habe ich Frieden mit mir selbst, mit meiner Familie, in der Nachbarschaft, in der Gemeinde und Gesellschaft?  Im Sinn Jesu will ich Friedensstifterin sein und zum Frieden beitrage: Bei mir und in der weiten Welt.

 

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