Auferstanden zum Leben. Mitten im Leben.
Was für eine Ostererfahrung war das. Eine Auferstehung zum Leben. Mitten im Leben. Für Georg Friedrich Händel. Den großen Komponisten. Ostern hautnah erlebt. So könnte man sagen. ‚Der Messias‘ - dieses gewaltige Musikwerk – ist darüber entstanden. Damals. 1741. In London.
Händel, fast 60 Jahre alt, fühlt sich lebensmüde. Verschuldet ist er. Leidet regelrecht Not. Die Kreativität ist erloschen. Keine Note will so recht auf’s Papier. Verzweiflung bestimmt ihn mehr als Hoffnung.
Ein Paket, das neuen Lebensmut schenkt
Und dann erhält er dieses Paket. Im August 1741. Von dem ihm bekannten Dichter Jennens. Der Inhalt: Eine Sammlung von Bibeltexten. Für ein ‚Geistliches Oratorium‘. Händel soll es vertonen und in der Karwoche aufführen. Lustlos nimmt er die beschriebenen Blätter zur Hand. „Sei getrost“ beginnt der Text. Was er liest, packt ihn: „Er war verachtet…keiner hatte Mitleid mit ihm…Gott ließ seine Seele nicht…. Ich weiß, dass mein Erlöser lebt…Halleluja“.
Georg Friedrich Händel komponiert den Messias
Die Bibelworte lassen ihn nicht mehr los. Er hört in sich die Musik zu diesen Worten. Wie eine Explosion des Geistes ist es. Die innere Leere, die Hoffnungslosigkeit - wie weggeblasen. Händel greift zur Feder. Die Noten fließen nur so aus ihm heraus. Er schreibt. Komponiert. Wie im Rausch. Das Leben hat ihn wieder. Nach 24 Tagen ist sie fertig. Die Partitur des ‚Messias‘.1742 – 3 Wochen nach Ostern - ist in Dublin Uraufführung.
Ostererfahrungen, die Mut schenken
Wie gut, dass Gott Wege zu uns findet. Bibelworte, die einen Menschen berühren, gehören dazu. So, dass Mutlose neue Kraft finden. Nieder-geschlagene aufstehen. Verzweifelte Hoffnung haben. Wieder nach vorne schauen können.
Ostererfahrungen sind das, die ich immer wieder nötig habe. Und nachsprechen kann: Ich weiß, dass mein Erlöser lebt.
