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Komplimente - Momente des Glücks
Bild: Unsplash / Priscilla du Preez

Komplimente - Momente des Glücks

Michael Becker
Ein Beitrag von Michael Becker, Evangelischer Pfarrer, Kassel
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Es ist nicht schwer, jemanden glücklich zu machen. Oder selbst glücklich zu werden. Davon erzählt eine Psychologin vor ein paar Tagen (ntv.de). Glück hat mit Komplimenten zu tun - die wir bekommen oder geben. Komplimente lassen uns strahlen, innerlich und äußerlich. Das kommt von einem Glückshormon (Oxytocin), auch Kuschelhormon genannt. Das ist, als würde eine trockene Blume frisches Wasser bekommen. Man blüht auf, streckt sich und fühlt neues Leben. Glück ist, wertgeschätzt zu werden. 

Viele tun sich ja schwer mit Komplimenten. Das ist schade. Wir sollten es mehr wagen - ehrlich und von Herzen. Wir selber mögen ja auch hören, dass wir freundlich aussehen, elegant gekleidet sind oder etwas gut gemacht haben. Dann sollten wir es auch anderen sagen. Und an Komplimenten nicht sparen. Sie wärmen alle Sinne und sind ein Moment des Glücks.

So einen Moment erlebt in der Bibel sogar ein Gauner. Er sitzt auf einem Baum und will Jesus sehen (Lukas 19,1-10). Noch schöner ist aber, dass Jesus ihn sieht und zu dem Außenseiter sagt: Heute will ich in dein Haus kommen und mit dir essen. Der Zöllner Zachäus weiß gar nicht, wohin mit seinem Glück. Zu ihm will Jesus kommen; ihn wertschätzt. Vor lauter Glück spendet Zachäus viel Geld an die Armen. Kann sein Glück nicht für sich behalten. Das ist das Schöne am Glück. Man will es sofort mit anderen teilen. Damit alle sehen: Es ist herrlich, wertvoll zu sein.
 

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