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Worauf hoffe ich?

Worauf hoffe ich?

Jochen Straub
Ein Beitrag von Jochen Straub, Seelsorge für Menschen mit Behinderung im Bistum Limburg
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Vor kurzem war ich auf einem Handwerker- und Künstlermarkt. Ein Stand hat mich besonders beeindruckt. Auf einem lilafarbenen Samttuch lag Schmuck. Es war kein gewöhnlicher Schmuck, sondern ein ganz besonderer. Der Schmuck war aus Alltagsgegenständen hergestellt, genauer: aus altem Silberbesteck. Da gab es Broschen und Anhänger aus Löffeln. Besonders fasziniert haben mich ein Ring und ein Armreif aus alten Gabeln.

Eine Hoffnungsgeschichte

Dieser Schmuck hat mich an eine Hoffnungsgeschichte erinnert: Eine Frau war beim Arzt. Der Arzt hat zu ihr gesagt: Sie sind schwer krank. Sie leben nicht mehr lange. Dann geht die Frau zu einem Pfarrer. Die Frau sagt zu dem Pfarrer: „Ich habe einen Wunsch für meine Beerdigung. Ich möchte meine Bibel in meiner linken Hand halten. Ich möchte eine Gabel in der rechten Hand halten.“ Der Pfarrer fragt: „Warum denn eine Gabel?“ Die Frau sagt: „Ich habe bei Feiern gerne gegessen. Manchmal hat der Kellner gesagt: Behalten Sie die Gabel. Da habe ich mich immer gefreut. Ich wusste: Das Beste kommt noch. Und dann kam – mal ein Stück Kuchen – mal Apfelstrudel. Bei meiner Beerdigung ist die Gabel ein Zeichen: Das Beste von meinem Leben kommt noch.“

Eine Gabel als Hoffnungszeichen

Ich finde: Der Schmuck aus Silberbesteck ist in Verbindung mit der Gabel aus dieser Geschichte ein schönes Symbol für die Vorbereitung auf Ostern. Der Tod von Jesus Christus, an den wir an Karfreitag erinnern, und der Tod eines jeden Menschen ist nicht das Ende. Ich glaube fest daran: Es gibt ein Leben nach dem Tod, und das Beste kommt noch.

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