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Gibt es den Teufel?
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Gibt es den Teufel?

Thomas Drumm
Ein Beitrag von Thomas Drumm, Evangelischer Pfarrer, Leiter der Akademiker-SMD, Marburg
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„Gibt‘s den Teufel wirklich?“, fragt Sophie, meine Schülerin in der dritten Klasse. „Was meinst denn du?“, frage ich zurück. Und Sophie erzählt. Von dem Film, den sie am Tag zuvor gesehen hat.

Der Teufel mit roten Hörnern

Da kam der Teufel vor. Hässlich hat er ausgesehen. Wie ein Ziegenbock auf zwei Beinen. Ganz behaart. Auf dem Kopf zwei rote Hörner. Und in der Hand hatte er einen Spies mit drei Zacken. Ganz fies gelacht hat er. Das hat ihr am meisten Angst gemacht.

Jan aus der ersten Reihe wirft ein: „Das ist nur ein Märchen. Den Teufel gibt’s doch gar nicht.“ „Ja“, sage ich, „dieser schwarze, hässliche Bursche mit den roten Hörnern, der vielleicht auch noch wie eine Stinkbombe nach Schwefel stinkt, der kommt nur im Märchen vor.“

„Diabolos“- der Durcheinanderbringer

Aber aus der Welt ist der Teufel damit noch lange nicht. In der Bibel wird er „Diabolos“ genannt – „Durcheinanderbringer“. Oder auch „Vater der Lüge“. Also einer, der alles verdreht so, dass ich am Ende völlig verwirrt bin und gar nicht mehr weiß, was richtig ist und was falsch und wem ich noch glauben und vertrauen kann.

Gott will, dass das Leben aufblüht

Solche Durcheinanderbringer gibt es viele in der Welt. Und die können einem wirklich angstmachen. Mir hilft es, wenn ich mir dann bewusst mache: Gott steht für das Leben ein. Er will Leben nicht zerstören, sondern will, dass es aufblüht. Gott will das Gute.

Dem Bösen keinen Raum geben

Darum versuche ich, dem Bösen keinen Raum zuzugestehen – soweit es in meiner Macht steht. Das Gute zu tun, was dem Leben dient. Denn am Ende wird das Leben siegen. Das hat Gott versprochen. So sage ich es meiner Schülerin Sophie. Sie lacht erleichtert: „Dann brauche ich auch keine Angst vor dem Teufel zu haben!“

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