Liebe kennt keine Bedingungen
Zum Tag der Liebe heute gehört eine Liebesgeschichte. Sie handelt von Wolfgang Amadeus Mozart, dem Genie, dem ewigen, großen Kind. Der wusste oft nicht, wie gut er ist. Er hatte Angst zu versagen. Oder nicht gut genug zu sein. Besonders, wenn einer kam und sagte: Wolfgang, spiel mir doch ‘was vor.
So einer kam eines Tages, ein besonderer Freund. Der hatte Mozart sogar schon Geld geschenkt. Dieser Freund sagte genau das: Wolfgang, spiel mir doch mal etwas vor. Da hatte Wolfgang wieder diese Angst, nicht gut genug zu sein. Aber ‚Nein‘ sagen konnte er auf keinen Fall; es war ein richtig guter Freund. Und so sagte Mozart nach einem langen Zögern diesen großartigen Satz: Mein Freund, ich spiele Dir, was Du willst; aber sage mir vorher, dass Du mich liebst.
Liebe kennt keine Bedingungen. Das ist ihr Wesen. Es gibt in der Liebe kein: „Nur wenn Du das machst, liebe ich Dich.“ Das ist mehr Geschäft als Liebe. Die Liebe darf von nichts abhängen. Man sagt einfach nicht: Wenn Du dies oder das tust, habe ich Dich nicht mehr lieb. Liebesentzug ist fürchterlich. Liebe hat keine Bedingungen. Und wer sich davor fürchtet, nicht gut genug zu sein, dem zeigen wir am besten vorher: Du musst mir nichts beweisen; meine Liebe bleibt, auch wenn Du Fehler machst. Darum ist es so wertvoll, dass wir andere immer spüren lassen, wie lieb wir sie haben - was auch kommen mag. Das ist Liebe, wie sie Gott gefällt.
