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Lieblingslektüre

Lieblingslektüre

Rolf Müller
Ein Beitrag von Rolf Müller, Pastoralreferent Pfarrei Mariä Himmelfahrt, Frankfurt
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In diesen Tagen wird oft daran gedacht: Der große Dichter und Dramatiker Bertolt Brecht ist vor 125 Jahren geboren worden. Ich kenne und mag viele seiner Theaterstücke, Gedichte und Texte; von manchen Sachen – wie zum Beispiel der Dreigroschenoper – war ich schon immer total begeistert gewesen. Brecht war sein ganzes Leben lang Sozialist und bekennender Atheist gewesen. Umso überraschter war ich, als ich dieses Zitat von ihm gehört habe. Er ist einmal gefragt worden, was seine Lieblingslektüre sei. Darauf hat er geantwortet: „Sie werden lachen, die Bibel.“

So vieles hat seine Grundlage in der Bibel

Ein Mensch, der nicht an Gott glaubt, findet die Bibel gut? So etwas höre ich nicht alle Tage. Aber ich kann Brecht voll und ganz verstehen. Ich liebe die Bibel auch. Es gibt kaum ein Buch auf der Welt, das öfters abgeschrieben, gedruckt und gelesen worden ist. Die Bibel – oder zumindest Teile von ihr – sind die Wurzel des Christentums, des Judentums und des Islams. Vieles, was für mich heute selbstverständlich ist, hat seine Grundlage in der Bibel. So etwa: Jeder Mensch hat die gleiche Würde und ist gleich geschaffen, so steht es im Buch Genesis. Oder die Sorge um die Armen und Benachteiligten – so oft spricht Jesus davon. Ganz zu schweigen von der Kunst und der Kultur der letzten 2000 Jahre, die es ohne die Bibel so nicht gäbe.

Ein Schatz, den ich immer wieder neu entdecken kann

Für mich als Christ ist die Bibel natürlich noch mehr als nur eine große kulturelle Errungenschaft. Sie ist für mich „Wort Gottes“ in vielen Bildern und Geschichten, aufgeschrieben von ganz unterschiedlichen Menschen. Die Bibel ist für mich ein echter Schatz, den ich immer wieder neu entdecken kann. Sie hilft mir zu leben und zu glauben. Ich verdanke ihr großartige Einsichten und Erkenntnisse. Sie ist auch meine „Lieblingslektüre“. Ein Blick in die Bibel -  der lohnt sich immer.

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