Beten ist keine Schwäche
An ihm scheiden sich die Geister: Dieter Bohlen, der „Pop-Titan“ in der Sendung „Deutschland sucht den Superstar“. Bohlen hat immer ein etwas loses Mundwerk, wie man das manchmal nennt. Aber neulich hat Bohlen etwas erzählt, da horchte ich auf. In einem Interview sagte er (ntv.de): Ich bete jeden Tag. Dann sagte er noch: In die Kirche gehe ich selten. Aber beim Bäcker sage ich manchmal: Für die Dame vor mir zahle ich gleich mit.
Das ist mehr als loses Mundwerk. Das ist feine Nächstenliebe. Ich würde nicht laut darüber reden, aber das ist etwas anderes. Was mich daran interessiert, ist der ganz alltägliche Glaube. Und wenn jemand berühmt ist wie Dieter Bohlen, hört man das noch einmal anders. Er betet; und er hilft.
Wer betet, ist sich seiner selbst nicht so sicher. Man kann viel wissen und können; aber es bleiben auch immer viele Unsicherheiten. Manches, was man gut kann, bleibt trotzdem immer ein Wagnis. Da vertraut man besser nicht nur sich selber, sondern bittet um Hilfe. Und dankt dem Himmel, wenn es gelungen ist.
Jesus zog sich manchmal zurück, um in Ruhe zu beten. Andere beginnen oder beenden den Tag mit einem Gebet. Sie vertrauen nicht nur sich selber. Sie bitten Gott um Hilfe - oder bedanken sich bei ihm. Beten ist keine Schwäche. Stark sind Menschen, die wissen, dass ihnen alleine das Leben niemals gelingt. Und die darum gerne und oft sagen: „Befiehl dem HERRN deine Wege“.(Psalm 37,5)
