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Little home und Barmherzigkeit
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Little home und Barmherzigkeit

Alexandra Becker
Ein Beitrag von Alexandra Becker, Katholische Pastoralreferentin, Pfarrei St. Franziskus, Frankfurt
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Moderator/in: Ihr habt´s in den letzten Tagen hier in hr3 mitbekommen: Das „little home“ wurde am Samstag in Kriftel zusammengebaut – zusammen mit fleißigen hr3-Hörerinnen und Hörern. 3,2 qm, die Obdachlosen nicht nur ein Dach über dem Kopf geben, sondern eigene vier Wände. Alex Becker von der katholischen Kirche: Dir gefällt dieses Projekt auch richtig gut.

Absolut. Ich find vor allem das ganz Konkrete daran so toll. Das haben ja auch die Leute zurückgemeldet, die am Samstag mitgeholfen haben: Konkret was tun, mit den eigenen Händen etwas schaffen, was einem anderen wirklich helfen kann. Das versteh ich so gut. Klar geb‘ ich auf der Straße Obdachlosen immer mal wieder ein bisschen Kleingeld. Ob das der richtige Ansatz ist, weiß ich oft auch nicht. Aber einem obdachlosen Menschen eine Wohnung, einen eigenen Ort schenken zu können: Für mich ist das konkrete, gelebte Nächstenliebe. Oder wie das die Kirche auch nennt: ein Werk der Barmherzigkeit.

Werk der Barmherzigkeit: Das klingt ja schon etwas sperrig. Was ist denn damit genau gemeint?  

Barmherzigkeit: Da steckt das Wort Herz drin. Die Werke der Barmherzigkeit sind Dinge, die ich tun kann, um Nächstenliebe konkret zu machen. Damit das nicht einfach nur was Allgemeines bleibt: die Nächstenliebe – sondern eben wirklich was, bei dem angepackt wird. Beispiele dazu stehen schon in der Bibel: Hungernden zu essen geben z.B. oder Kranke besuchen. Und ein Barmherzigkeitswerk heißt tatsächlich: Du sollst Obdachlose aufnehmen. Ich finds super, dass wir in Hessen jetzt einen weiteren Ort haben, wo Nächstenliebe so konkret wird – und ich hoffe auch auf viele weitere.

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