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Wäldchestag Frankfurt
Bild: nicolette_pixabay

Warum sind Traditionen wichtig?

Alexandra Becker
Ein Beitrag von Alexandra Becker, Katholische Pastoralreferentin, Pfarrei St. Franziskus, Frankfurt
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Moderator/in:In Frankfurt ist heute Nationalfeiertag. Es ist „Wäldchestag“: Man trifft sich im Stadtwald zum Essen, Trinken, Feiern, zu Konzerten oder zum Karussell fahren. Die Frankfurter feiern diesen Tag schon seit Jahrhunderten. Alex Becker von der katholischen Kirche: Solche Traditionen haben in der Kirche ja durchaus einen hohen Stellenwert. Wie sieht‘s denn mit so weltlichen Traditionen aus?

Unterbrechungen des Alltags tun gut

Ich find solche Fest-Traditionen super. Das sind Unterbrechungen des Alltags. Man trifft sich, feiert zusammen. Das tut Menschen einfach gut – schon deshalb sind solche traditionellen Feste wichtig. Bei den christlichen Festen und Traditionen im Jahr geht es auch ums Feiern und um die Gemeinschaft. Sie sind aber auch für meinen Glauben wichtig. Jetzt an Pfingsten hab ich den Heiligen Geist gefeiert, zum Heiligen Geist gebetet. Aber vor allem hab ich mich gefragt: Was bedeutet diese himmlische Kraft denn für mich? Nur so haben Traditionen eine Zukunft.

Wie meinst du das?

Nur so haben Traditionen eine Zukunft

Auch Traditionen brauchen ab und an ein Update. Ist mir eine Tradition wichtig, weil sie mir etwas gibt, mich bereichert? Oder bedeutet manche Tradition für mich: „Das haben wir halt immer so gemacht – ist mir aber eher lästig“? Das gilt für Traditionen in der Familie genauso wie für Traditionen in der Kirche. Traditionen aufzugeben ist schwierig und tut manchmal ganz schön weh. Mir hilft da eine Redewendung ganz gut: Tradition ist nicht das Bewahren der Asche, sondern der Glut! Auch der Wäldchestag in Frankfurt hat sich immer wieder verändert. Geblieben ist die Freude am gemeinsamen Feiern.

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