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Weißer Sonntag
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Weißer Sonntag

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in: Heute ist "Weißer Sonntag" – der Tag, an dem in vielen katholischen Gemeinden die Erstkommunion gefeiert wird. Das heißt: Jungen und Mädchen können zum ersten Mal am Abendmahl teilnehmen. Und in guter Tradition werden am "Weißen Sonntag" natürlich am liebsten weiße Kleider getragen.

Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Weiß sind sonst hauptsächlich Brautkleider. Was sollen die weißen Kleider heute

Das kommt vermutlich davon, dass früher die Menschen immer in der Osternacht getauft wurden – in weißen Taufkleidern. Und in diesen Gewändern kamen die Frischgetauften dann in den Gottesdienst am Sonntag eine Woche nach Ostern – das ist heute.  

Und warum weiß? Nun: Weiß steht für Reinheit und Wahrheit. Aber vor allem für Licht. Darum ist Weiß schon sehr lange die Farbe für Jesus. Denn Jesus hat ja gesagt: "Ich bin das Licht der Welt." (Johannes 8,12) 

Die Leute haben mit den weißen Taufkleidern also Jesus angezogen?

Klingt komisch. Ist aber genauso. In der Bibel steht: "Zieht den Herrn Jesus Christus an." Und das wird durch die weißen Taufkleider symbolisiert.

Gemeint ist damit: Wer glaubt, der vertraut darauf: Gott ist mir ganz nahe – so nahe wie die weißen Kleider, die ich trage. Ich habe sozusagen Gottes Schutz und Gottes Liebe angezogen. Bin darin eingehüllt.

Also diese Sehnsucht, Jesus und damit Gott ganz nah zu sein, die spiegelt sich in dem schönen Namen „Weißer Sonntag“ wider.

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