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Josef, der Mann in der zweiten Reihe
(C) Christiane Schwarz

Josef, der Mann in der zweiten Reihe

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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Moderator/in:  Quizfrage: Wie heißen die Eltern von Jesus? Natürlich Maria und Josef.  Maria kommt in der Kirche oft vor. Aber über Josef weiß man relativ wenig. Dabei ist heute sein Tag: der „Josefstag“ – ein Gedenktag für den Mann, der Jesus vermutlich großgezogen hat. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Was wissen wir denn eigentlich über diesen Josef?

Er war Handwerker, so eine Art „Baumeister“. Und er muss eines Tags erleben, dass seine Verlobte Maria schwanger wird. Allerdings: nicht von ihm. Was damals ein riesiger Skandal hätte werden können.

Deshalb will Josef Maria verlassen. Nicht nur, um seinen eigenen Ruf zu retten … sondern auch, um Maria zu schützen. Denn eine Verlobte, die vor der Ehe schwanger wurde, hätte damals gesteinigt werden müssen. Also: Da ist Rosamunde Pilcher nichts dagegen.

Das ist auch eine harte Frage: Bleibe ich bei einer Frau, die ein Kind von einem anderen bekommt? Josef ist ja dann Maria geblieben …

Weil Gott Josef einen Engel geschickt hat. Der sagt ihm: „Das Kind, das Maria erwartet, ist von Gott. Darum mach dir keine Sorgen und bleib bei Maria!“

Tja, Josef glaubt dem Engel und hält zu seiner Verlobten. Deswegen gilt er auch als Vorbild. Weil er in einem Moment, in dem alles nach einem Skandal aussieht, daran glauben kann, dass dahinter eine größere Geschichte steckt. Der Josefstag heute ist ein Mutmacher: Frage nicht, was andere über dich denken, sondern vertrau auf starke Beziehungen. Bei Josefs war‘s die zu Maria und zu Gott.

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