Beitrag anhören:
Jesus als Kind zum ersten Mal im Tempel
gettyImages/vlada_maestro

Jesus als Kind zum ersten Mal im Tempel

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
Beitrag anhören:

Moderator/in:  Heute denken die Kirchen an eine biblische Geschichte, die was mit Jesus als Kind zu tun hat. Er hat einen etwas kryptischen Namen und heißt: „Die Darbringung Jesu im Tempel“. Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Erzähl uns doch mal, woran da gedacht wird.

Gerne. Das erinnert an einen besonderen Brauch im alten Israel, als es den Tempel in Jerusalem noch gab, den die Römer später zerstört haben. Die Leute brachten ihre erstgeborenen Söhne vierzig Tage nach der Geburt ins Gotteshaus. Damit drückten sie den Glauben aus: Die Kinder gehören zu Gott. Und weil heute 40 Tage nach Weihnachten ist, denkt man auch heute dran, dass die Eltern von Jesus das auch gemacht haben.  

Dabei ist was Besonderes passiert. Damals war ein alter Mann im Tempel, der Jesus sieht und laut ruft: „Danke Gott! Jetzt kann ich in Frieden sterben, denn ich habe das Heil der Welt gesehen.“

Wenn ich diese Geschichte höre, frage ich mich: Was müsste in meinem Leben passieren, damit ich eines Tages diesen Satz sagen kann: „Jetzt kann ich in Frieden sterben.“

Und? Hast Du schon eine Antwort gefunden?

Nö, noch nicht. Macht aber nichts. Ich finde schon das Nachdenken total spannend. Denn letztlich geht es um die Frage, die ich mir an jedem Tag stellen kann, egal, wie alt ich bin: Was macht ein Leben erfüllt? Ich habe tatsächlich schon einige Leute erlebt, die mir gesagt haben: „Ich kann in Frieden gehen, denn ich hatte ein erfülltes Leben.“ Das wünsch ich mir auch, und deshalb denk ich gern drüber nach, was mein Leben erfüllt und was mir inneren Frieden gibt.

Weitere ThemenDas könnte Sie auch interessieren