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Von Coronaregeln und der Liebe
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Von Coronaregeln und der Liebe

Dr. Fabian Vogt
Ein Beitrag von Dr. Fabian Vogt, Evangelischer Pfarrer in der Öffentlichkeitsarbeit, Frankfurt
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 Moderator*in: Diese Woche ist irgendwie besonders: Am Donnerstag fallen die meisten Corona-Regeln weg. Endlich! Das heißt vor allem: Ab dem 2. Februar in Bussen und Bahnen  im Fernverkehr ohne Maske fahren.

Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Du bist auch viel mit dem Zug unterwegs. Freust dich, dass das mit den Masken ein Ende hat?

Und wie! Ich freue mich, weil das anzeigt, dass wir dabei sind, die Corona-Zeit hinter uns zu lassen. Endlich!

Wobei ich sagen muss: Gerade letzte Woche saß ich in der S-Bahn neben einem, der total erkältet war und ohne Maske hemmungslos in meine Richtung genießt hat. Und, Batsch, war ich kurz darauf krank.

Insofern habe ich mir fest vorgenommen: Wenn ich in Zukunft wirklich mal erkältet in die Bahn steigen muss, dann werde ich freiwillig eine Maske tragen. Denn ich glaube: Je mehr wir uns selbst kümmern, also Nächstenliebe üben, desto weniger Regeln sind nötig.

Also: Weniger Verordnungen, mehr eigene Verantwortung?

Genau. Das hat ein kluger Mann übrigens schon im 5. Jahrhundert so formuliert: „Liebe und tu, was du willst.“ Irrer Satz, oder? „Liebe und tu, was du willst.“

Weil ein Mensch, der aus Liebe handelt, immer darauf achtet, dass er damit niemandem schadet. Wenn möglichst viele Menschen so rücksichtsvoll miteinander umgehen würden, dann bräuchten wir dauerhaft weniger Regeln. Würde mir gefallen. Wie gesagt: „Liebe und tu, was du willst.“

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