Die heiligen drei Könige
Moderator/in:Morgen ist “Dreikönigstag“, der Tag, an dem weltweit an die heiligen drei Könige erinnert wird, die nach der Geburt von Jesus zum Stall von Bethlehem gekommen sein sollen.
Fabian Vogt von der Evangelischen Kirche: Was genau hat es denn mit diesen drei Männern auf sich? Und warum werden die so gefeiert?
Na, erst mal muss man erwähnen: In der Bibel steht gar nix von „Drei Königen“, da heißt es nur „Es kamen Weise aus dem Morgenland“. Keine Ahnung, ob es drei waren, vielleicht waren’s auch siebzehn. Und Könige waren’s eben auch nicht, sondern Sterndeuter, Astronomen, also Wissenschaftler.
Und genau das macht diese Gruppe so spannend. Die Erzählung will nämlich zeigen: Dass die Geburt von Jesus was ganz Spektakuläres ist, das haben damals einige der besten Wissenschaftler erkannt – Forscher, die gar nicht an den Gott Israels glaubten. Aber sie haben ein Zeichen am Himmel gesehen. Und dem sind sie gefolgt.
Die Weisen sind quasi die externe Expertengruppe, Fachleute, die das Geschehen an der Krippe empirisch bestätigen: Ja, wir können das alles bezeugen: den Stern, die Geburt, das Kind in der Krippe. Es ist wahr.
Glaubst du denn, die Jungs sind damals wirklich an der Krippe erschienen?
Weiß ich nicht. Finde ich auch gar nicht so entscheidend. Mich interessiert viel mehr, was solche Geschichten an Lebensweisheit beinhalten. Und von den Weisen wird erzählt, dass sie, als sie Jesus gefunden haben, überglücklich waren. Das fasziniert mich: Wer Jesus begegnet, der wird überglücklich. Vielleicht ist das die eigentliche Botschaft des Dreikönigstags morgen.