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Möge die Macht mit dir sein!
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Möge die Macht mit dir sein!

Clemens Weißenberger
Ein Beitrag von Clemens Weißenberger, Katholischer Pastoralreferent, Frankfurt
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„Möge die Macht mit dir sein“ – oder auf Englisch „May the force be with you“. Das ist der Gruß aus den Star-Wars-Filmen, und weil das englische „may the force“ ein bisschen klingt wie „vierter Mai“, ist heute am 4. Mai für viele Fans der Star-Wars-Tag. Filmanhänger treffen sich heute kostümiert auf besonderen Events, es werden Fanartikel gehandelt und natürlich auch die Star Wars Filme angeschaut. Einer dieser Fans ist mein Sohn, der alle Folgen fast in- und auswendig kennt.

Gut gegen Böse

Oft habe ich die Filme mit meinem Sohn geschaut. Ich dachte: Ein riesiges Spektakel und eine Serie, die vor allem Geld umsetzen soll. Und ein ewiges Motiv: Gut gegen Böse. Aber die Handlung ist auf den zweiten Blick voller Anspielungen auf Religion und benutzt auch christliche Symbole. Zunächst ist da der Jedi Ritter, der mit Umhang und Lichtschwert stark an die Samurai erinnert. Und deren japanischer Zen-Buddhismus, ihre Spiritualität und ihr Ethos sind gut zu erkennen. Beim Zusammenhang von Meditation und Kampf, der in den Folgen der Filme gezeigt wird, fallen mir die Shaolin Mönche ein, die in China belegt sind. Und dann ist da der bekannte Jedi-Gruß: Möge die Macht mit dir sein. Da fällt mir direkt unser christlicher Segensspruch ein: Möge Gott mit dir sein.

Eine höhere Macht

Wie in anderen Filmen geht es bei Star Wars um Fragen von Leben und Glauben: Schuld, Reue, Vergebung, und Erlösung. Aber auch um die Warnung vor Versuchungen, die für den Menschen gefährlich sind. Also Egoismus, Neid, Zorn, Machtmissbrauch oder Gier. Das ist nicht verwunderlich, denn der Regisseur George Lukas ist in einem christlichen Umfeld aufgewachsen und mit diesen Themen vertraut. Ich glaube, es ging ihm darum, darauf hinzuweisen, dass es so etwas wie eine höhere Macht gibt, ein Mehr gibt im Leben.

Die Frage nach dem Warum

Dass es dieses Mehr gibt, dass es Gott gibt, daran glaube ich. Und dem Gott meines Glaubens begegne ich jeden Tag in meiner Arbeit als Seelsorger in der Gemeinde. Aber anders als in den Filmen geht da das Leben weiter nach dem Abspann. Nach der Beerdigung zum Beispiel bleibt die Trauer der Angehörigen beim Auflösen der Wohnung der Verstorbenen. Und sie suchen Antworten auf die Frage nach dem Warum. Ich finde die Antwort, die Jesus Christus gibt, für mein Leben tragend: „Und siehe, ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ (Mt 28,20b)

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