Beitrag anhören:
Menschen, die Bäume retten
Foto: Pixabay

Menschen, die Bäume retten

Christoph Schäfer
Ein Beitrag von Christoph Schäfer, Katholischer Religionslehrer, Rüsselsheim
Beitrag anhören:

Letztes Wochenende hab ich beim Wandern wieder mal wunderbare Momente im Wald erlebt. Das erste Grün an den Bäumen hat geleuchtet, und der Boden hat nach Frühling gerochen. Aber ich hab auch oft gemerkt: Dem Wald geht es nicht gut. Ich hab nämlich auch viele trostlose Schneisen und Lichtungen gesehen. Wahrscheinlich ist mir deshalb diese Woche eine Zeitungsmeldung besonders unter die Haut gegangen. Obwohl sie mich nicht überrascht hat: Einer aktuellen Studie zufolge ist der Wald in sehr großer Gefahr.

In Schockstarre wegen des Waldsterbens

Erst hab ich gedacht: Es ist so furchtbar, und ich kann daran nichts ändern. Ich verfalle dann fast in so was wie eine Schockstarre. Die Ursachen für das Waldsterben sind so vielfältig und so massiv: Klimawandel, Wassermangel, Erosion. Da muss einfach eine globale, richtig große Lösung her. Die reicht weit über meinen „Da kann ich was tun“-Horizont hinaus.

Bäume vor dem Borkenkäfer retten

Dann ist mir aber eingefallen: Ich hab doch gerade erst mit einem Lehrer-Kollegen geredet, der viele Ferientage im kleinen Waldstück seines Vaters verbringt. Er krempelt dort die Ärmel hoch, um Bäume vor dem Borkenkäfer zu retten. Von da war es nur ein kleiner Gedankensprung zu einer Büroangestellten aus der Nachbarschaft: Sie hat ein Stück Land gepachtet, um dieses kleine Naturparadies zu schützen.

Baumpflanzaktionen

Mir hat es richtig gut getan, mich einfach mal an diese positiven Beispiele zu erinnern. Und es sind mir viele weitere eingefallen: Aus dem Bekanntenkreis. Oder einfach aus den Medien. Ich hab an Baumpflanz-Aktionen von Schulklassen gedacht. An eine lokale Initiative, die ein Wäldchen vor dem Abholzen gerettet hat. Und an vieles mehr.

Selbst mitmachen und retten

Dabei ist mir mal wieder klar geworden: Es gibt zum Glück wirklich viele Leute, die angesichts dieser gewaltigen Waldprobleme eben nicht in eine Schockstarre verfallen. Sondern etwas tun. Mich motiviert das. Und ich denke: Bei der ein oder anderen Aktion will ich gerne mitmachen. Und ich werde dabei ganz sicher auch wieder schöne Wald-Momente erleben.

Weitere ThemenDas könnte Sie auch interessieren