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Erdbeben in der Türkei und in Syrien

Erdbeben in der Türkei und in Syrien

Beate Hirt
Ein Beitrag von Beate Hirt, Senderbeauftragte der katholischen Kirche beim hr, Frankfurt
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Bei uns in Hessen scheint Anfang dieser Woche endlich mal die Sonne, aber ich kann mich gar nicht darüber freuen. Die Bilder und Videos von dem schrecklichen Erdbeben in der Türkei und in Syrien gehen mir unter die Haut. So viel Zerstörung, so viele Tote und Verletzte. Menschen, die in Panik ihre Häuser verlassen, Kinder, die aus den Häusern getragen werden.

Verwandte und Freunde im Erdbebengebiet

Ich muss auch an die vielen Menschen hierzulande denken, die Verwandte und Freundinnen und Freunde dort haben im türkisch-syrischen Grenzgebiet. Einen syrisch-orthodoxen Bekannten hab ich gesprochen, der von komplett zerstörten Kirchen und vermissten Familien spricht. Und viele türkisch-stämmige Menschen in Hessen werden an diesem Wochenanfang nicht die Sonne genießen, sondern die düsteren Nachrichten aus der Türkei verfolgen, in Angst um ihre Lieben.

Eine Kerze anzünden

Ich kann nicht viel mehr tun als an all die Menschen zu denken, die von diesem Erdbeben betroffen sind, dort in der Türkei und in Syrien und eben auch bei uns in Hessen. Ich hab – wie immer wieder bei solchen Katastrophen – eine Kerze angezündet. Sie ist für mich ein Zeichen des Gebets: Ich bitte Gott darum, dass er bei den Menschen dort im Erdbebengebiet ist, dass er ihnen zur Seite steht, ihnen Hilfe schickt und Engel, die ja oft in Menschengestalt daherkommen. Die Kerze ist für mich auch ein Zeichen von Solidarität und Zusammengehörigkeit.

Aneinander denken, füreinander da sein

Wir Menschen können füreinander da sein, wenn schreckliche Dinge passieren. Wir können aneinander denken, uns kleine Nachrichten schicken oder wildfremden Menschen sagen: Wir fühlen und wir trauern mit euch. Natürlich können wir aus unseren Ländern auch konkrete Hilfe schicken. Wie gut, dass viele Länder schon Unterstützung angeboten haben für die Rettungs- und Bergungsarbeiten. Und Spendenkonten gibt es auch schon, auf die werde ich etwas überweisen.

Ein bisschen Trost und Licht

Aneinander denken, füreinander da sein: Ich glaube und hoffe, wir Menschen können uns so zumindest ein bisschen Trost spenden in den schrecklichen Katastrophen, die passieren. Ein bisschen Licht, ein bisschen Sonne.

 

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