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Was mein Gewissen leichter macht
Bild: medio.tv / Dellit

Was mein Gewissen leichter macht

Michael Becker
Ein Beitrag von Michael Becker, Evangelischer Pfarrer i. R., Kassel
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Da wollte es einer ganz genau wissen. „Wieviel ist ein Brot wirklich wert?“, hat er sich gefragt. Und hat ein Experiment gestartet. Ein englischer Journalist kauft sich ein Dreipfundbrot. Damit stellt er sich auf belebte Straßen verschiedener Großstädte in der Welt. Wenn jemand zu ihm kommt und fragt, was das alles soll, fragt der Journalist zurück: Würdest Du eine Stunde für dieses Dreipfundbrot arbeiten?

„Wie lange würdest Du für ein Dreipfundbrot arbeiten?“

Und nun erlebt er etwas Seltsames. In Hamburg wird er für seine Frage ausgelacht. Niemand will für das fünf oder sechs Euro Brot eine ganze Stunde lang arbeiten. Im afrikanischen Nigeria allerdings sind einige Menschen bereit, für das Brot drei Stunden zu arbeiten. Und im indischen Neu-Delhi gibt es viele Menschen, die wollen sogar einen ganzen Tag für das Dreipfundbrot arbeiten.

Was ich gegen den Hunger in der Welt tun kann

Wir sind zwar eine Welt; aber längst nicht alle werden immer satt. Das schreit zum Himmel, finde ich. Und es geht mir ans Herz, wenn Kinder im Müll nach Essen suchen - in Afrika oder in Asien. Ich kann oft nichts dafür, dass es so ist. Aber manchmal kann ich etwas ändern. Ich spende gerne. Es macht mich leichter, merke ich. Genauer gesagt: Es macht mein Gewissen etwas leichter. Ich bin Gott sehr dankbar, dass ich mich immer satt essen darf. Das sollen andere auch können. Gnade muss man teilen. Denn je mehr man die teilt, desto fröhlicher wird man. Das liegt am guten Gewissen.
 

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