Rückenstärkung
Ich habe in diesem Jahr an einer Sportveranstaltung teilgenommen: dem Strong Viking. Das ist ein Hindernislauf über 19 Kilometer. Man schwimmt. Man trägt Gewichte einen Berg hinauf. Hangelt sich über Schlammgruben und robbt unter Stacheldraht durch.
Der erste Gedanke: Warum macht man das freiwillig? Ich bin angetreten, weil Freunde mich gefragt haben. Das sind alles Polizisten, und ich dachte mir: Komm, wie oft ist da schon ein Pfarrer mitgelaufen? Also los, probiere es aus!
"Warum mach' ich das bloß?"
Am Start war ich nicht mehr motiviert. Den anderen stand die Freude im Gesicht . Aber ich dachte: Warum bloß habe ich zugesagt? Und dann ging es los. Der Lauf dauerte vier Stunden und ich habe oft gedacht, ich kann nicht mehr.
Aber es kam immer von irgendwoher eine Hand auf dem Rücken, die mich schob. Ein Mitläufer, der sagte: Auf, weiter! Oder ein anderer knuffte mich freundlich in die Seite, als wollte er mich erinnern: Nimm es nicht so ernst!
Darum!
Und dann wusste ich wieder, warum ich das freiwillig mache: wegen der Gemeinschaft. Weil man die Hindernisse gemeinsam überwindet. Die Kraft durchzuhalten liegt genau dort: Ich muss es nicht alleine schaffen.
Ich finde diese Gemeinschaft auch in meinem christlichen Glauben. Da wo Gott mir die Hand auf den Rücken legt und sagt: Du bist nicht allein. Auf, du schaffst das!
