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Weg frei!
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Weg frei!

Rolf Müller
Ein Beitrag von Rolf Müller, Pastoralreferent Pfarrei Mariä Himmelfahrt, Frankfurt
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„Wir machen den Weg frei” – ich kann mich noch gut an den Werbeslogan einer großen deutschen Bank erinnern. Da war die Botschaft klar: Diese Bank will alle meine finanziellen Probleme aus dem Weg räumen, damit ich durchstarten kann. “Freie Wege” – der Spruch ist geschickt gewählt. Denn das klingt richtig gut für mich, nicht nur für den finanziellen Bereich. Wie gerne hätte ich in meinem Leben freie Bahn für alle meine Wünsche, Ziele und Träume.

Verstellen die vielen Hindernisse den Blick auf das Ziel?

Gerade jetzt im Advent bräuchte ich freie Wege, damit ich mich gut auf Weihnachten vorbereiten kann. Denn da gibt es noch so manches Hindernis, damit es ein wirklich schönes Weihnachtsfest für mich wird. Da liegen noch Berge von Aufgaben vor mir. Zum Beispiel das Gespräch mit einem Freund, mit dem es in den letzten Tagen Unstimmigkeiten gegeben hat. Die will ich bis Weihnachten mit ihm klären, damit es ein wirklich friedliches Fest für mich werden wird. Es gibt auch die vielen kleinen praktischen Dinge, die ich in meiner Gemeinde noch erledigen muss! Die Proben für das Krippenspiel, das Aufstellen des Tannenbaums und noch vieles andere mehr. Manchmal denke ich mir: Ich kann vor lauter Hindernissen auf meinem Weg das Ziel schon gar nicht mehr sehen.

Ich will den Weg für Weihnachten frei machen

Aber ich will mich nicht drücken - der Advent soll für mich die Zeit sein, den Weg für Weihnachten frei zu machen. Schon in der Bibel sagt das der Prophet Johannes: “Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet ihm die Straßen! Jede Schlucht soll ausgefüllt werden, jeder Berg und Hügel sich senken, was krumm ist, soll gerade werden.” (Lukasevangelium 3, 4-6). Ich weiß: Das sind große Worte. Ich werde vielleicht nicht alles schaffen, was ich mir vorgenommen habe. Aber ich vertraue darauf: Gott weiß, dass ich nicht perfekt bin. Er hilft mir dabei, ich muss nur erst einmal anfangen. Also, jetzt gilt es: Bahn frei für Weihnachten!

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