Weinende Männer
Beim Männerfußball fällt es mir sofort auf, wenn es passiert: Ein Mann weint. Wenn ein wichtiges Spiel verloren geht, Träume vom Titel platzen und die letzte Chance vorbei ist, das Spiel zu drehen, fließen auch bei gestandenen Fußballstars die Tränen. Und in den Medien wird dann sofort darüber berichtet! Ein Bild von einem weinenden Mann, das fällt anscheinend immer noch direkt auf.
Haben Männer Angst als „Weichei“ dazustehen?
Ich frage mich, warum das so ist. Ist die Vorstellung vom “harten Kerl” immer noch so stark? Dürfen Männer nicht ihre Gefühle in der Öffentlichkeit zeigen? Haben viele Männer immer noch Angst, dann als ein so genanntes “Weichei” dazustehen?
Mit tut Weinen gut
Ich selbst gehöre zu den Männern, die eher dicht am Wasser gebaut sind. Ich fange schnell an zu weinen: Wenn mich etwas tief anrührt, wenn ich total traurig bin oder wenn ich mal nicht weiter weiß. Ich habe gemerkt: Das Weinen tut mir gut. Oft geht es mir danach besser, weil ich mit dem Weinen meine Gefühle mal rauslassen kann.
Ich bewundere Menschen, die ihre Gefühle zeigen
Für mich steht fest: Ob ein Mensch – egal welchen Geschlechts – wirklich eine starke Persönlichkeit besitzt, sieht man nicht daran, dass er niemals weint. Im Gegenteil: Ich bewundere Menschen, die ihre Gefühle zeigen. Da gehört das Weinen dazu. Für mich ist ein Mensch stark, wenn er seine Gefühle nicht verstecken muss und zu ihnen steht.
Gefühle rausweinen tut gut, ob Trauer- oder Freudentränen
Beim Fußball lassen die Männer ihre Tränen ohne Hemmungen zu. Ich fände es schön, wenn immer mehr Männer das auch bei anderen Gelegenheiten könnten. Denn ich weiß: Starke und offene Menschen sind meistens auch glücklich. In diesem Sinn hoffe ich, in Zukunft öfters weinende Männer sehen zu können – das dürfen natürlich auch Freudentränen sein!
