Die große Trauer und die kleinen Friedens-Schritte
Heute am Volkstrauertag denken viele an Menschen, die ihr Leben durch Kriege verloren haben. Damals in den Weltkriegen. Und heute in der Ukraine und an anderen Orten der Welt. Wer an die Toten von Gewalt und Krieg denkt, stellt sich an die Seite derer, die damals und heute um sie trauern.
Heute wird in den Gottesdient für gerechten Frieden gebetet
Und es geht heute um den tiefen Wunsch, dass die Kriege aufhören und gerechter Frieden herrschen soll. Um große Schritte dorthin wird heute in den Gottesdiensten gebetet.
Frieden kann bei jeder und jedem selbst anfangen
Ich bete mit. Und denke gleichzeitig auch daran, was ich zum Frieden in meiner Nähe beitragen kann. Beim Frieden, der bei jeder und jedem selbst anfängt. Unter Nachbarn, wenn Streit ist. In der Familie, zum Beispiel bei Konflikten mit den erwachsenen Kindern. Heute möchte ich etwas beitragen, dass in meinem Kreis Frieden ist. Ich nehme es mir bewusst vor. Was kann das heißen? Zum Beispiel, mich entschuldigen, da wo es nötig ist. Beim Kollegen, mit dem ich mich gestritten habe. In der Familie, wo ich schnippisch war.
Ein klärendes Gespräch führen, auch wenn es schwer fällt
Frieden beginnt auch in kleinen Tönen, die ich ändern kann. Er beginnt da, wo ich eine Hand ausstrecke. Da wo ich das klärende Gespräch suche, auch wenn es mir schwerfällt. Da wo ich anspreche was mich ärgert, auch wenn das unangenehm ist.
Am Volkstrauertag geht es zuerst um die großen Schritte zum Frieden. Es geht um Leid und Trauer. Dabei will ich heute die kleinen Schritte nicht vergessen, die jeder gehen kann. Damit auch Frieden in der Nähe beginnt, mit Worten und Taten.