Gratis
September ist Erntezeit. Auf den Feldern und Straßen beobachte ich Mähdrescher, die mit ihren großen Maschinen die Felder bearbeiten und abernten. Die trockene Erde wird durch die Luft gewirbelt, die Wolke mit aufgewühlter Erde ist von weiter Entfernung schon sichtbar. Schwerbeladene Traktoren fahren langsam vor mir her und bringen ihre kostbare Ernte nach Hause.
Pflaumenbaum
Auch in meinem Garten ist Erntezeit. In diesem Jahr gibt es dort zahlreiche leckere Pflaumen, die tiefblau an den Bäumen hängen. Die Zweige haben ihre Last, damit sie unter dem Gewicht nicht abbrechen. Ich mache mich an die Arbeit und pflücke eine Schüssel nach der anderen.
Ein Wunder der Natur
In diesem Moment wird mir klar: Das, was ich hier erlebe, ist ein Wunder der Natur. Ohne mein eigenes Zutun hängen die Bäume in diesem Jahr voller Pflaumen. Einfach so. Und dass, obwohl es viele Wochen nicht geregnet hat und der vertrocknete Garten mit den Obstbäumen schon so lange ohne Wasser auskommen muss. Ich kann nur staunen über dieses großartige Geschenk, das mir "gratis" entgegenkommt. Einfach nur zugreifen, waschen, entkernen und dann genießen.
Gott, der Schöpfer der Erde
Hinter diesem Wunder der Natur spüre ich Gott, den Schöpfer der Erde. Ich werde still und bin dankbar für das Leben, das er mir und meinen Mitmenschen geschenkt hat mit all den Dingen, die mich am Leben erhalten. Und das einfach so! Gratis. Vom Staunen komme ich zum Danken und finde dadurch ins Gebet: Danke Gott für die wundervollen Pflaumen in meinem Garten. Danke für die Ernte, die in diesem Jahr unter den schwierigen Bedingungen der Trockenheit trotzdem gewachsen ist. Danke Gott für deine Fürsorge, mit der du mich und viele meiner Mitmenschen am Leben erhältst. Danke Gott für die zahlreichen Geschenke, die du mir täglich machts. Einfach so! Gratis.