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Von klugen Frauen - Frauenpredigtwoche
Bild: Weltfrauentag

Von klugen Frauen - Frauenpredigtwoche

Bettina Pawlik
Ein Beitrag von Bettina Pawlik, Katholische Gemeindereferentin im Ruhestand
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Die Geschichte des Christentums ist eine Männergeschichte. Wenn ich an meine Vorlesungen in Kirchengeschichte zurückdenke, fallen mir vor allem Apostel, Päpste, Kaiser, Bischöfe, Ordensgründer, Reformatoren ein, die das Gesicht der Kirchen geprägt haben. Frauen tauchen meistens nur in Nebenrollen auf, hatten dienende Funktion oder waren schmückendes Beiwerk. Aber ist das wirklich so?

Das Christentum birgt einen großen Schatz an klugen Frauen

Ich bin ein wenig auf die Suche gegangen nach Frauen, die das Christentum mitgeprägt haben. Was ich gefunden habe ist ein großer Schatz an klugen Frauen, die sich auch in einer Männerwelt nicht gescheut haben, den Mund aufzumachen. Von ihnen möchte ich ein wenig erzählen. Es sind viel mehr, als ich hier nennen kann. Aber ich hoffe, dass es Zuhörerinnen und Zuhörern Mut macht, selbst mehr über diese Frauen herauszufinden.

Starke Worte von Maria und Marta

Da sind zunächst die Frauen der Bibel: Maria, die Mutter Jesu. Sie sagt: „Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen“ (Lukasevangelium 1,52) Das ist ein Aufruf zur Revolution! Dann ist da Marta. Sie sagt zu Jesus: Ich glaube, dass du der Messias bist. (Johannesevangelium 11, 27).Sein Freund Petrus hat das auch gesagt – er wurde der erste Papst. Und was wurde aus Marta?

Die vielen Frauen, die Missionarinnen und Gemeindeleiterinnen waren

Dann Maria von Magdala: Ihr hat Jesus nach seiner Auferstehung den Auftrag zu Verkündigung gegeben (Johannesevangelium 20,17). Und die vielen Frauen in der Apostelgeschichte, die als Missionarinnen und Gemeindeleiterinnen gearbeitet haben; Junia, Lydia, die erste europäische Christin, Phoebe, die Diakonin und Priska, die Missionarin.

Frauen, die den Mächtigen gehörig die Meinung gesagt haben

Auch in der alten Geschichte habe ich viele gefunden, zum Beispiel: Katharina von Alexandrien, die 50 heidnische Gelehrte unter den Tisch geredet hat. Und im Mittelalter die großen Frauen Elisabeth von Thüringen, Hildegard, Theresia von Avila und Katharina von Siena, die den Mächtigen ihrer Zeit oft gehörig die Meinung gesagt haben. Und Katharina von Bora, ohne sie wäre Martin Luther nicht der große Reformator, geworden, der er war.

Nur mit uns Frauen wird die Geschichte der Kirche weitergehen

Auf den Schultern dieser Frauen stehen wir – Frauen in der Kirche, die auch heute den Mund aufmachen. Die Veränderungen fordern, wie die Frauen von Maria 2.0. Das gibt mir Hoffnung für die Zukunft. Nur mit uns Frauen wird die Geschichte der Kirche weitergehen.

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