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Behüt dich Gott auf deinen Wegen
Bild: raffalel_pixabay

Behüt dich Gott auf deinen Wegen

Rolf Müller
Ein Beitrag von Rolf Müller, Pastoralreferent Pfarrei Mariä Himmelfahrt, Frankfurt
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Es war bei einer ganz normalen Fahrt auf der Autobahn vor ein paar Woche, da ist ein großer LKW in einer Baustelle lange vor mir hergefahren. Das war nichts Besonderes – besonders aber war die Aufschrift auf der Rückseite des Trucks. Dort hat in großen Buchstaben gestanden: „Behüt dich Gott auf deinen Wegen“.

Gut und sicher ankommen - Glück und Segen gehört dazu

Sowas hatte ich noch nie gesehen! Firmenlogos, Werbung – das bin ich ja gewohnt, aber ein Segensspruch auf einem LKW? Ich finde das klasse! Anscheinend war ein solcher Spruch dem Besitzer des LKW wichtig gewesen. Mir ist beim Lesen wieder bewusst geworden: Das Autofahren kann eine ganz schön gefährliche Sache sein. Ich erinnere mich an Situationen, in denen ich wirklich einfach nur Glück hatte. Da war zum Beispiel der Unfall letztes Jahr, bei dem gottseidank nur Blechschaden rausgekommen ist. Oder die Unfälle mit Schwerverletzten oder Toten, die ich schon beim Vorbeifahren gesehen habe. Beim Autofahren muss so viel zusammenkommen, damit es gut und unfallfrei abläuft: meine Aufmerksamkeit und die der Anderen, gute Straßenverhältnisse, das Wetter, die Sichtverhältnisse. Manchmal denke ich mir: Eigentlich ist es Glück, dass die allermeisten Autofahrten so gut und selbstverständlich ablaufen.

Gott ist bei mir, wenn ich rücksichtsvoll und aufmerksam fahre

Da passt so ein Segenspruch wie der auf dem LKW für das Autofahren gut. Er macht mir bewusst: Bei allen Gefahren ist Gott bei mir; ich bin nicht allein. Und er macht mir klar: Wenn Gott mich behüten will, muss ich meinen Teil dazu beitragen. Ich kann ja nicht von Gott verlangen, dass er mich behüten soll und gleichzeitig Autofahren wie ein Rambo. So ist dieser Spruch auch eine Aufforderung an mich: Sei aufmerksam beim Fahren, beachte die Regeln des Straßenverkehrs, fahre rücksichtsvoll und vorausschauend. All das steckt für mich in diesem Segenswunsch mit drin. Ich finde: Den könnte ich noch viel öfters sehen oder auch hören. Und ich kann ihn anderen wünschen, wenn sie zu einer Reise mit oder ohne Auto aufbrechen: „Behüt dich Gott auf deinen Wegen.“

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