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Träume verwirklichen
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Träume verwirklichen

Jochen Straub
Ein Beitrag von Jochen Straub, Seelsorge für Menschen mit Behinderung im Bistum Limburg
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„Wer Träume verwirklichen will.“ In weißen Buchstaben stand dieser Satz unvermittelt vor mir. Es war nicht irgendwo, es war auf dem ehemaligen Gelände der Bundesgartenschau in Erfurt. Ich hatte dort einige schöne Stunden verbracht. Der Garten war im Umbruch, die Pflanzbeete des Frühlings wurden bereit gemacht für die Sommerblumen. An einigen Stellen sah es noch leer aus, und die nackte Erde war zu sehen. Andere Beete wiederum hatten schon kleine Sommerpflanzen. In diesen Beeten stand ein Schild.

„Ich muss noch etwas wachsen.“

Das Schild sagte: „Ich muss noch etwas wachsen.“  Dann gab es viele herrliche Beete mit blühenden Lilien, herrlichen Sommerstauden, die als mehrjährige Gewächse schon in Blüte standen. Ein japanischer Garten hatte die letzten Blüten von Rhododendren. Und dann um die Ecke stand dieser Satz in weißen Buchstaben vor einer grünen Hecke. „Wer Träume verwirklichen will.“ Ja und? – dachte ich mir. Wo ist die Antwort? Wo gibt es eine Hilfestellung zur Lösung?

Oft vergesse ich dann die Zeit 

Die Antwort hat mir mein Weg durch die Beete gegeben. Wer Träume verwirklichen will, muss Raum geben und Zeit lassen. Zeit lassen, damit Dinge wachsen, sich entwickeln können und so irgendwann ins Blühen kommen. Ich versuche immer wieder, mir solche Zeiten zu gönnen. Ich nehme mir meine Gitarre und musiziere ein wenig. Ich lege mich mit einem guten Buch in die Sonne und lese. Oft vergesse ich dann die Zeit und fange an zu träumen.

 

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