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Glücklich sein in der 2. Klasse
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Glücklich sein in der 2. Klasse

Jochen Straub
Ein Beitrag von Jochen Straub, Seelsorge für Menschen mit Behinderung im Bistum Limburg
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Es war eine lustige Begegnung: Vor ein paar Wochen habe ich am Frankfurter Hauptbahnhof einen Kollegen getroffen. Ich bin aus dem Zug ausgestiegen, und da stand er plötzlich vor mir auf dem Bahnsteig. „Wo kommst du denn her?“, habe ich gefragt, und er hat geantwortet: „Aus dem gleichen Zug, nur bin ich 1. Klasse gefahren.“ Da fiel mir ein Gedanke von der Autorin Gisela Rieger ein. Sie sagt: „Es ist schon komisch: Egal, ob du nun 1. oder 2. Klasse fliegst, du kommst zur gleichen Zeit am Zielflughafen an.“

"Die 1. Klasse ist mir nicht so wichtig"

Das haben wir beide dann auch lächelnd festgestellt: Der Kollege in der 1. Klasse und ich in der 2. Klasse, wir sind gleichzeitig mit dem Zug angekommen. Der Kollege hat dann noch gemeint: „Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich zu dir gekommen. Die 1. Klasse ist mir nicht so wichtig.“

Lebenssglück ist mehr

Wir haben dann gemeinsam festgestellt: Glück hängt für uns nicht an materiellen Dingen. Viel wichtiger wäre uns die Begegnung gewesen, das Reden, Lachen und das gemeinsame Reisen. Wir waren uns einig: Für uns beide ist der Luxus im Leben eine schöne Sache, aber nicht die alleinige Sache. Lebensglück ist mehr. Die Begegnung mit Mitmenschen, der Friede mit uns selbst und die Geborgenheit in Gott. Das kann man mit Geld nicht bezahlen - Es ist pures Glück.

 

 

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