Einer trage den andern Lästigen
„Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.“ Der Bibelvers aus Galater 6 Vers 2 ist ein „Leitfaden christlichen Handelns“. Christliche Ethik auf den Punkt gebracht. Er fordert uns auf, als Christen ‚Lastenträger‘ zu sein.
Gemeindeglieder helfen einer Frau ihre Last zu tragen
„Einer trage des andern Last“. Ich denke an die alleinstehende 84-Jährige in der Kirchengemeinde. Hilfe braucht sie. Andere Gemeindeglieder kümmern sich. Führen kleinere Reparaturen in ihrer Wohnung aus. Fahren sie zum Gottesdienst. Zum Arzt. Sind für sie da.
Aufeinander achten - Sich helfen - Beistehen
Auf einander achten. Sich helfen. Beistehen. Eben: Die Lasten des andern sehen und mittragen, das ist Jesus-Nachfolge. Ist Nächstenliebe. So wird Jesu Botschaft gelebt. Und Christi Anspruch – sein Gesetz – erfüllt.
Das geschieht im Kleinen wie im Großen. Durch Diakonie, Caritas und viele Organisationen, die professionelle Lastenträger sind.
„Einer trage den andern Lästigen“
„Einer trage den andern Lästigen“. Diese Verballhornung unseres Bibelverses habe ich einmal irgendwo gelesen. Die lustig oder lästerlich gemeinte Abwandlung des Verses ist aber gar nicht so abwegig.
Selbst Lastenträger sein
Mancher Mitmensch mit seinen Fehlern, Verschuldungen und Dummheiten ist mir durchaus lästig. Auch ihn soll ich tragen – ertragen. Und er mich. Mich mit meinen Fehlern und Marotten. Das ist nicht leicht. Möglich wird es, wenn wir auf Christus schauen. Der uns beide ansieht. Mit Liebe und Güte. Trotz unserer Macken und Verschuldungen. So stehen wir nebeneinander. Gleichwertig in Jesu Augen. Sollen die Last des jeweils andern tragen. Und damit das Gesetz der Liebe erfüllen.
Ich bin mir sicher, die neue Woche bietet Möglichkeiten, Lastenträger zu sein….