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Mit oder ohne Hoffnung macht den Unterscheid
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Mit oder ohne Hoffnung macht den Unterscheid

Dr. Ulf Häbel
Ein Beitrag von Dr. Ulf Häbel, Evangelischer Pfarrer, Laubach-Freienseen
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„Wer nichts mehr hofft, geht bald ein.“Dieser Satz steht im Buch des evangelischen Theologen Helmut Gollwitzer, in dem er nach dem Sinn des Lebens fragt.

Helmut Gollwitzer hat die Hoffnung nie verloren

Gollwitzer hat das Elend des Zweiten Weltkriegs erlebt als Soldat und dann als Kriegsgefangener der Sowjetunion. Er konnte ins zerstörte Berlin heimkehren. Aber in allen Nöten des Lebens hat er die Hoffnung bewahrt.

Hoffnung auf Frieden, Versöhnung und Auferstehung

Ich habe ihn kennen gelernt als Student in Berlin. Damals war die Stadt durch die Mauer geteilt in Ost und West. Es gab die Studentenbewegung und auch Unruhen. Doch Gollwitzer redete mit uns Studierenden über die Hoffnung. Er hat es sinngemäß so gesagt: Ich hoffe auf Frieden, Versöhnung und Auferstehung des Lebens.

"Wer nichts mehr hofft, geht bald ein"

Das hat mich bis heute beeindruckt. Der Satz ist mir wichtig: Wer nichts mehr hofft, geht bald ein. Vieles belastet uns jeden Tag: Ob das die Sorge ist, wie wir im alltäglichen Leben zurechtkommen. Oder die Nachrichten von dem elenden Krieg in der Ukraine. Aber es gibt im Menschen eine Kraft, die uns widerständig sein lässt. Sie bewahrt den Glauben an den guten Ausgang der Dinge.

Es gibt ein erfülltes Leben

Mein Lehrer Gollwitzer nennt diese Kraft die Hoffnung. Er unterscheidet: Auf der einen Seite das äußerliche, mühevolle Dasein des Menschen. Auf der anderen Seite das sinnerfüllte Leben. Den Unterschied macht aus, ob ich auf Hoffnung baue. Die sagt: Trotz mancher Mühsal gibt es erfülltes Leben.

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