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Der Regenwurm
Bild: sarahharding_pixabay

Der Regenwurm

Bettina Pawlik
Ein Beitrag von Bettina Pawlik, Katholische Gemeindereferentin im Ruhestand
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Ein Bild in der Zeitung hat mich fasziniert. Zwei Hände, voll mit Regenwürmern und Erde, waren da zu sehen. Also Regenwürmer, das sind ja alte Bekannte von mir. Sie kommen zum Vorschein, wenn ich in meinem Garten grabe oder den Kompost umsetze. Und meine Hausamsel sitzt dann schon neben mir, um einen Wurm zu erwischen.

Die so wichtigen Regenwürmer sind vom Aussterben bedroht

Im Artikel zu dem Bild mit den Regenwürmern war zu lesen: Es gibt bei uns immer weniger davon! 46 verschiedene Arten sind in Europa bekannt, davon ist etwa die Hälfte vom Aussterben bedroht. Monokulturen wie Mais oder Überdüngung machen den Tieren das Leben schwer. Ich habe gelernt: diese unscheinbaren Tierchen, blind und stumm, sind unverzichtbar für eine fruchtbare Erde. Sie zerlegen Pflanzenreste und machen daraus kostbaren Humus, den die Pflanzen zum Wachstum brauchen. Darum bin ich sehr dankbar, dass die Erde in meinem Garten von Regenwürmern nur so wimmelt. Ohne sie könnte ich keinen Salat, kein Gemüse und keine leckeren Himbeeren ernten. Und wieder einmal komme ich ins Staunen: Wie wunderbar das Zusammenspiel von Pflanzen und Tieren in der Natur eingerichtet ist!

Sie kamen schon in der Bibel vor

Sogar in der Bibel kommen die Würmer schon vor, als Kriechtiere. Ganz am Anfang, bei der Erschaffung der Welt. In der Bibel heißt es: „Gott machte … das Vieh nach seiner Art und alle Kriechtiere auf dem Erdboden… Und Gott sah, dass es gut war.“ (Genesis 1, 25). Und Gott vertraut dem Menschen, dem letzten seiner Geschöpfe, diese ganze Natur an. „Damit er über sie walte“ (Genesis 1, 28), heißt es dann etwas feierlich in der Bibel.

Ich rette jeden Wurm, denn auch ich bin für die Natur verantwortlich

Das verstehe ich so: Ich darf als Mensch die Natur nutzen. Aber ich bin auch für sie verantwortlich, für ihr Wohlergehen. Darum setze ich auch jeden Wurm, der sich aufs Pflaster verirrt, zurück in die Erde und freue mich über mein Mitgeschöpf.

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