Ein Hoch auf Nachbarschaft
Ende Mai wird an vielen Orten in Europa der Tag der Nachbarschaft gefeiert. Zum ersten Mal vor rund zwanzig Jahren in Paris. Es geht um die Nachbarschaft zwischen Ländern und Menschen. An dem Tag wird mit Aktionen und Treffen gewürdigt, wie verbunden wir inzwischen auf unserem Kontinent sind.
Nachbarschaft: Leben und Nähe teilen
Meine Gedanken wandern zu meinen eigenen Nachbarinnen und Nachbarn. Denn Nachbarn habe ich ja auch ganz direkt. Die neben mir wohnen, sind mit mir verbunden. Zumindest räumlich. Menschen, die neben mir wohnen und leben. Durch sie bin ich nicht alleine. Das sehe ich, wenn ich abends nach Hause fahre und in den Häusern links und rechts Licht brennt. Und ich spüre es, wenn zum Beispiel am Sonntag eine Zutat für den Kuchen fehlt. Dann kann ich meine Nachbarn fragen. Aber auch bei anderen Engpässen. Wenn jemand ins Krankenhaus muss oder zur Ärztin, dann passe ich auch mal auf den Hund der Nachbarin auf. Wir teilen Nähe und wir teilen Leben.
Gute Nachbarschaft ist nicht selbstverständlich
In der Bibel kommen immer wieder Nachbarn vor. Sie hören gute Neuigkeiten und freuen sich mit. Oder jemand erzählt, wie er heimkommt nach einer schwierigen Zeit und erst einmal Freunde und Nachbarn einlädt. Die Nachbarschaft verbindet uns mit anderen Menschen. Ich bin nicht losgelöst und einzeln. Gute Nachbarschaft ist nicht selbstverständlich. Sie lebt davon, dass mir andere Menschen wichtig sind. Ob es ihnen gut geht. Ob sie Unterstützung brauchen. Oder ob sie sich über ein Stück Kuchen freuen. Vielleicht nehmen Sie sich in diesen Tagen ein bisschen Zeit für einen Plausch?