Frauen – Verkünderinnen der Frohen Botschaft
Am vergangenen Sonntag haben die Christinnen und Christen Ostern gefeiert. Das Fest, das an die Auferstehung Jesu erinnert. Wenn ich in den vier Evangelien in der Bibel nachlese, dann gibt es dort keine Erzählung, die genau sagt, wie die Auferstehung sich abgespielt hat. Aber es wird erzählt, was unmittelbar nach der Auferstehung Jesu mit seinen Jüngern und Jüngerinnen passiert. Jedes Evangelium bringt unterschiedliche Details. Eins ist aber in allen Evangelien gleich: Immer sind es Frauen, die das leere Grab Jesu entdecken und dann die Männer informieren. Das kann man gar nicht oft genug sagen: Die Jüngerinnen verkünden als erste die Botschaft: Jesus ist auferstanden!
Davon ist nicht mehr viel übrig geblieben
Theologisch wird die Auferstehung Jesu als der Beginn der christlichen Kirche gesehen. Und es sind Frauen, die den Anfang der Kirche ganz entscheidend mit befördert haben! Am Anfang der Kirche haben auch Frauen Gemeinden geleitet und den Glauben verkündet. Davon ist allerdings im Lauf der Kirchengeschichte nicht mehr viel übrig geblieben. Sie ist im Wesentlichen eine Männerkirche geworden.
Nur langsam wächst das Bewusstsein: Frauen können und sollen im Leben der Kirchen eine wichtige Rolle spielen. Diskussionen darüber verlaufen oft sehr hitzig. Und nicht allen Argumenten, die dabei eingebracht werden, kann ich folgen. Für mich sind die Ostererzählungen der vier Evangelien ganz wesentlich. Und ich frage mich: Was wäre wohl geworden, wenn die Frauen damals nicht die Botschaft von der Auferstehung Jesu weitergesagt hätten?
Es wird die Kirche lebendiger machen
Gut, dass der so genannte Synodale Weg, das Gesprächsforum der Katholiken in Deutschland, über die Rolle der Frauen in der Kirche diskutiert und sich mit großer Mehrheit für Frauen in Leitungsaufgaben und Weiheämtern ausgesprochen hat
Ich hoffe sehr, dass dies nun auch umgesetzt wird. Und ich bin sicher, es wird die Kirche lebendiger machen.
