Palmsonntag als Hoffnungszeichen
Eine kleine gelbe Holzhütte wird zum Hoffnungszeichen. Vor einigen Tagen habe ich sie auf einem Parkplatz entdeckt. Hurra! Es ist bald wieder so weit, ging mir durch den Kopf. Die Hütte gehört unserem örtlichen Spargelbauer. Wenn er seine Verkaufsstelle aufbaut, dann weiß ich: Bald wird dort wieder Spargel verkauft. Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude. So wie die Hütte auf den Spargel hindeutet, so gibt es immer wieder Hoffnungszeichen.
Jetzt im Frühling die ersten Knospen, die Frühblüher und das zarte Grün an winterlich-trockenen Zweigen. Die Natur schenkt im Frühling Hoffnungszeichen auf den Sommer und die Ernte im Herbst. Die Hoffnungszeichen in der Natur halten auch dann die Vorfreude wach, wenn plötzlich doch noch mal ein paar kalte Apriltage so gar nicht frühlingshaft sind. Diese Erfahrung aus der Natur können auch den Alltag prägen. Hoffnungszeichen gibt es hoffentlich während einer Krankheit. Dann keimt Hoffnung und Vorfreude auf, es bald überstanden zu haben. In Zeiten der Prüfungsvorbereitung macht sich Hoffnung breit, dass es eine entspannte Zeit nach dem ganzen Büffeln gibt.
Auch in der Bibel gibt es Hoffnungszeichen, trotz anfänglich schlimmer Nachrichten: Heute ist Palmsonntag. Die Bibel erzählt vom Einzug Jesu in Jerusalem. Kurz vorher hatte er seinen Freunden angekündigt, dass er dort sterben wird. Doch der Jubel der Menschen, der freundliche Empfang lassen vergessen, dass dieser Ort das Ende des Lebens Jesu bringen wird. Palmsonntag, das ist ein Vorgeschmack auf Ostern, bevor es am Karfreitag noch einmal richtig finster wird. So wollen christliche Feiertage wie der heutige Palmsonntag immer wieder einen Impuls für das eigene Leben sein: Es lohnt sich, mit Hoffnung im Herzen zu leben. Auch wenn es trübe Tage gibt, es wird wieder heller. Diese Erfahrung wünsche ich Ihnen in diesen Tagen auf Ostern hin. Immer wieder Hoffnungszeichen, wie immer sie auch aussehen mögen.
