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Ich wünsche dir Gesundheit!
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Ich wünsche dir Gesundheit!

Marcus C. Leitschuh
Ein Beitrag von Marcus C. Leitschuh, Katholischer Religionslehrer und Autor, Kassel
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"Gesundheit!" Das wünsche ich Ihnen! Ganz besonders heute am Weltgesundheitstag. Von einem Klinikpfarrer habe ich einen ungewöhnlichen Satz gehört: "Gott hilft, aber anders als wir denken." Wenn man akut krank ist, beruhigt dieser Satz nicht auf Anhieb. Wer krank ist, der hat Hoffnung auf: eine klare Diagnose, eine zielgerichtete Therapie, ein Medikament, einen Therapieplan, eine Anwendung oder eine Kur. Was auch immer – aber bitte konkret und möglichst direkt wirkend.

"Gott hilft, aber anders als wir denken", dieser Satz geht von einer ganzheitlichen Gesundheit aus. Gott macht nicht den Job der Ärzte. Er zaubert auch keine Lungenentzündung weg oder löst die Gallensteine in Luft auf. Ich glaube, dass Gott auf seine Weise handelt. Er motiviert Wissenschaftler, Medikamente zu entwickeln. Er weckt Kreativität, die Therapien voranbringt. Gottes Hilfe kann aber auch andere Wege finden: ein wohltuender Anruf, aufmunternde Worte der Kollegin, das freundliche Zunicken des Nachbarn. Anders als wir denken, kann die Heilung durch vielfältige Dinge Fortschritte machen.

Mir hat es bei Krankheiten geholfen, wenn ich hinter Erlebnissen und Wahrnehmungen Gottes Hilfen zum Gesundwerden gesehen habe. Ich habe erleben können, wie heilsam ein schönes Musikstück oder eine Begegnung ist, wenn es mir schlecht geht. Und ich habe dadurch noch eine Erfahrung gemacht: Auch ich kann hilfreich für die Gesundheit meiner Mitmenschen sein! Wer weiß, vielleicht ist mein Blumenstrauß, meine Postkarte oder mein Anruf mit dem Wunsch "Gesundheit" genau eines dieser anderen Wege, die Gottes Heilungshilfe geht: "Gott hilft, aber anders als wir denken." Diese Erfahrung wünsche ich Ihnen heute am Weltgesundheitstag und immer dann, wenn es Ihnen nicht so gut geht.    

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