Schaukeln
Das kleine Kind auf der Schaukel kann nicht genug bekommen. "Mehr! Mehr!" ruft es und feuert seinen Vater an. "Höher! Höher!"
Geschaukelt werden ist schön.
Aber auch spannend.
Hin und her geschaukelt werden
Hin und her geschaukelt werden, das mögen Kinder. Wir Erwachsene eher nicht. Wir wollen stabile Verhältnisse.
Verschaukelt werden wollen wir auch nicht.
Beschweren uns über das Hin und Her im Leben, bei dem uns manchmal flau wird – zum Beispiel bei den ganzen Corona-Maßnahmen der letzten beiden Jahre. Von Welle zu Welle.
Die Arche Noah
Apropos Wellen: Da habe ich öfter an die Arche Noah gedacht. Die wird scheinbar ziellos auf dem Meer hin- und hergeschaukelt.
Und ich habe an ein Arche Noah Musical gedacht, dass wir vor Corona in der vollbesetzten Kirche mit ganz vielen Kindern aufgeführt haben.
Begeistert haben die im Takt zum "Schaukellied" geschunkelt und gesungen: "Schaukeln wir hin und her, können kaum noch stehn. Gott ist hier und nimmermehr wird etwas geschehn."
Mich erinnert die Arche Noah daran: So ein Hin und Her gehört wohl zu unserem Leben dazu.
Dass ich mir nicht sicher bin. Mich nicht richtig entscheiden kann. Angst habe vor Neuaufbrüchen und Unbekanntem.
Vertrauen in unsicheren Situationen
Noah vertraut auf die Zusage, dass Gott da ist und ihn beschützt. Solches Vertrauen wünsche ich mir auch für die unsicheren Situationen meines manchmal schwankenden Lebens. Wenn ich keine Auswege mehr sehe. Das flaue Gefühl im Magen habe "ich falle!".
Ein kindliches Gottvertrauen, das mir hilft, mutig im Hin und Her des Lebens mit zu schaukeln.
"Gott ist hier und nimmermehr wird etwas geschehn."
Wenn mir der Mut mal wieder fehlt, dann erinnere ich mich an die fröhlichen kindlichen Stimmen, an die Arche Noah und diese Zusage: "Gott ist hier und nimmermehr wird etwas geschehn."
