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Kathedra Petri
Bild: pixabay

Kathedra Petri

Daniel Stehling
Ein Beitrag von Daniel Stehling, Katholischer Pastoralreferent und Religionslehrer, Fulda
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Die Fülle der Feste und Gedenktage im Laufe des Kirchenjahres ist ohne Frage groß. Da werden viele Heilige gefeiert und an zahlreiche Ereignisse aus dem Leben Jesu gedacht. Dazu gibt es Feste, die etwas für den christlichen Glauben Wichtiges in den Mittelpunkt stellen. Auch am heutigen 22. Februar ist so ein Tag. Im Kalender der katholischen Kirche ist heute das Fest: Kathedra Petri.

Sie sind sicher nicht alleine, wenn Sie sich fragen: "Was soll das für ein Fest sein und was bedeutet dieser komische Name?"

Kathedra ist der lateinische Name für den Lehrstuhl eines Bischofs. Und Petri ist die Genitivform von Petrus. Der Name bedeutet also: Bischofsstuhl des Petrus. Aber es geht an diesem Fest nicht um einen Stuhl auf dem Petrus einmal gesessen hat.
Das Fest erinnert daran, dass Jesus dem Petrus eine besondere Aufgabe übertragen hat. Davon erzählt Matthäus in seinem Evangelium: "Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen. Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein." (Mt 16, 18 f). Hier wird Petrus zum Grundstein und Fundament der Kirche erwählt. Er bekommt die "Schlüssel des Himmels" und damit die Vollmacht auf Erden und im Himmel "zu lösen" und "zu binden". Er wird damit von Jesus zum ersten Papst bestellt und in der bildlichen Vorstellung auf den Bischofsstuhl von Rom gesetzt. Schon seit dem Jahr 354 ist dieses Fest aus Rom überliefert und zählt somit zu den ältesten Festen im Kirchenkalender.

Spannend, was es im Laufe eines Kirchenjahres so zu feiern gibt. Und dankbar erinnere ich mich daran, dass Gott bis heute Menschen an die unterschiedlichsten Stellen und für die verschiedensten Aufgaben beruft und sie dafür stärkt und ausrüstet. So wie damals Petrus.

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